Sportvereine kurzfristig entlastet

HANDBALL.jpgSPD-Sportfachmann Jürgen Schmidt hat dem Hamburger Sportbund (HSB) zu dessen Erfolg bei der finanziellen Besserstellung des Hamburger Sports gratuliert, gleichzeitig aber vor überzogener Euphorie gewarnt. „Die Entscheidung des Senats, dem HSB finanziell unter die Arme zu greifen, ist Resultat aus der Kritik der Sportöffentlichkeit. Das ganze hat auch mit dem Drängen der Opposition und dem beginnenden Wahlkampf zu tun. Zumindest kurzfristig ist die Entscheidung aber zumindest im Sinne der Sportvereine in Hamburg“, sagte Schmidt.

Der Sport habe zunächst für zwei Jahre klare Ansage und sei nicht mehr von schlecht kalkulierbaren Lotto- und Totoeinnahmen abhängig. „Es fällt aber auf, dass der Leistungssport gegenüber dem Breitensport einmal mehr bevorzugt wird“, sagte Schmidt. Zuvor war berichtet worden, der Senat wolle die Förderung des Sports vom 15-Prozent-Anteil am Ertrag aus den Lotto- und Toto-Einnahmen lösen und stattdessen einen Pauschalzuschuss einführen.

Nach Worten Schmidts seien die wichtigen Fragen des Sports damit aber nicht beantwortet. So müsse sich der CDU-Senat auf die Frage des Sports vorbereiten, wo das versprochene Sportfördergesetz bleibe. Die CDU habe dieses Gesetz auf der letzten Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbundes noch für das Jahr 2006 angekündigt.

Schmidt erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die CDU einen SPD-Antrag für Investitionen in pflegeleichtere und intensiver nutzbare Kunstrasenplätze noch bei den letzten Haushaltsberatungen abgelehnt hatte. Ein Pferdefuss ist bei der jetzigen Ankündigung unübersehbar: die Vereine oder Verbände sollen die Hälfte der Kosten beitragen, sagte Schmidt. Ausdrücklich begrüßte er die vorgesehene Aufstockung von Geldern für Integrationsmaßnahmen.

„Ich verstehe nicht, warum jetzt nicht endlich ein Schlussstrich unter die bisherigen Belastungen des Breitensports gemacht wird und weiterhin dem Hamburger Sportbund Einsparungen in Höhe von 800.000 Euro in diesem Jahr und mehr als eine Mio. Euro im nächsten Jahr auferlegt werden.“

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