SPD fordert mehr Geld für die Uni

Die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Prof. Dr. Barbara Brüning, hat den Senat aufgefordert, endlich für eine ausreichende Finanzierung der Universität Hamburg mit ihren knapp 40.000 Studierenden zu sorgen. Es sei nicht hinnehmbar, dass nach bisherigen Planungen des Senats tatsächlich nur jeder Dritte Studierende in den meisten Studiengängen nach seinem Bachelor auch ein Masterstudium aufnehmen darf.

Gefordert sei vielmehr, genügend Geld zur Verfügung zu stellen, damit jeder geeignete Studierende auch bis zum Abschluss studieren kann.

Wie auch die Universitätspräsidentin fordert die SPD-Fraktion die Einrichtung und Finanzierung von Masterstudienplätzen für mindestens 80 Prozent der Bachelorabsolventen. Es sei beunruhigend für den Hochschulstandort Hamburg, dass der Senat Monate nach dem Hilferuf der Universitätspräsidentin noch immer keine klare Finanzplanung für die Uni vorgelegt habe.

„Die aus dem Bologna-Prozess folgende Umstellung der deutschen Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse birgt die große Chance, Lehre und Forschung zu modernisieren. Deshalb unterstützt die SPD diese Entwicklung. Für uns ist ein Studium in der Regel mehr als eine erste Berufsqualifizierung. Genau das wird aber mit einem Bachelorabschluss lediglich erreicht. Deshalb muss jeder Studierende, der es will und mit seinem Bachelorabschluss die Qualifikation dazu hat, auch ein Masterstudium an der Universität Hamburg aufnehmen können“, sagte Brüning.

Es dürfe nicht sein, dass der Universität vom Senat so wenig Geld zur Verfügung gestellt wird, dass in vielen Studiengängen nur jeder Dritte seinen Master machen kann. Hier versündige sich der Senat mit Bürgermeister von Beust aus rein fiskalischen Gründen an der Zukunft hoch qualifizierter und motivierter junger Menschen. „Wie sie das mit dem Anspruch ,Talentstadt Hamburg´ vereinbaren wollen, ist das Geheimnis von Senat und Bürgermeister“, sagte Brüning. „Was soll man denn von dem groß angekündigten und zugleich hoch umstrittenen Talentstadtkonzept des Senats halten, wenn der Senat die vorhandenen Talente vertreibt?“

Bereits der Aderlass an der Hochschule für Bildende Künste – wo wegen der Studiengebühren die Hälfte der Studierenden exmatrikuliert wurde – habe Wissenschaftssenator Dräger offensichtlich kalt gelassen. „Nun kommt er mit der Finanzierung ausreichender Masterkapazitäten an der Universität Hamburg nicht voran und läuft Gefahr auch an dieser größten Hamburger Hochschule Studierende zu vertreiben. Das ist kein Aufbruch in die Wissensgesellschaft, sondern eine Schmalspurausbildung, die Hamburg nicht voranbringt „, kritisiert Brüning.

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