Skulpturenfest auf der Lehm-Baustelle

Am Lohbrügger Marktplatz entsteht derzeit ein Skulpturenpark aus Lehm. Seit dem 27. Juni arbeiten Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil täglich an bis zu vier Meter hohen Figuren. Am 7. Juli ab 15 Uhr wird der fertige Park mit einem großen „Skulpturenfest“ gefeiert. Die Aktion ist Teil des Projektes „East Side Story“ der Initiative „Lebenswerte Stadt Hamburg“.

20 Kubikmeter Lehm liegen vor der Leuschnerschule in Lohbrügge und wollen geformt werden. Viel Arbeit, doch an Freiwilligen mangelt es nicht. 844 Kinder haben sich bislang zum Lehmbau angemeldet. Eine Rekordzahl – selbst für Nepomuk Derksen vom Verein Bunte Kuh e.V., der die Baukunstaktion betreut.

In den ersten Tagen gibt Derksen den Kindern nur kleine Portionen der klebrigen Masse in die Hand. Sie sollen die Substanz kennen lernen und kleine Objekte ihrer Wahl daraus formen. Später setzen die Kinder die Modelle im großen Maßstab um. Gemeinsam formen sie fantastische Gestalten und märchenhafte Bauwerke, ornamentiert und bis zu vier Meter hoch.

Interessierte können den fertigen Park am 7. Juli ab 15 Uhr besichtigen. Bezirksamtleiter Dr. Christoph Krupp wird die Präsentation der Werke und das anschließende große „Skulpturenfest“ eröffnen. Parallel feiert die Leuschnerschule ihr 75-jähriges Jubiläum.

Die Aktion gehört zum Projekt „East Side Story“ und ist Teil der Initiative „Lebenswerte Stadt Hamburg“. Unter dem Dach von „East Side Story“ koordiniert das Kulturzentrum LoLa bis zum Frühjahr 2008 eine Reihe von künstlerischen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil. Dazu gehören Theater-, Tanz- und Trommelkurse, auch ein Film wird gedreht.

Der Hintergrund: Viele Bewohnerinnen und Bewohner Lohbrügges sind nicht in Deutschland geboren. Besonders aus dem Osten Europas sind viele Menschen in den Osten Hamburgs zugewandert. Namentlich angelehnt an das Musical „West Side Story“, das die Rivalität von Jugendgangs verschiedener Ethnien thematisiert, will „East Side Story“ den Menschen in Lohbrügge – insbesondere Kindern und Jugendlichen – helfen, mit der kulturellen Herausforderung ihrer Migration umzugehen.

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