Senat entscheidet über Hafenquerspange

Das Thema ist mindestens 30 Jahre alt: Wie kriegt man die Güter aus dem westlichen Hafen in den Osten, ohne die LKW mitten durch Hamburg fahren zu lassen? Eine neue Autobahn, die sogenannte Hafenquerspange, könnte helfen. Nur: Sie würde die Elbinsel Wilhelmsburg einmal mehr durchschneiden und zudem im westlichen Anbindungsbereich die letzten Reste intakter Natur zerstören. Nächste Woche will der Senat entscheiden.

Bisher gibt es drei Haupt- und einige Neben-Varianten für die Verbindung zwischen A 1 und A 7. Die Süd-Varianten beginnen bei der Anschluss-Stelle Moorburg und enden in Stillhorn, die Nord-Varianten starten in Waltershof und enden in Georgswerder. Dritte geprüfte Möglichkeit ist eine sogenannte Diagonalvariante – Start in Moorburg, dann im Wilhelmsburger Westen nach Norden, Anbindung in Georgswerder.

Jetzt hat die BSU sich festgelegt. In der Senatsdrucksache, die hh-heute vorliegt, wird klar die Variante „Süd 1“ bevorzugt. Das ist eine 9,4 km lange Verbindung zwischen der A 7 (Anschluss im Bereich des bisher geplanten Autobahndreiecks HH-Süderelbe als Anschluss der A 26 an die A 7) und der A 1 (Anschluss im Bereich Stillhorn mit einem neuen Autobahndreieck unter Beibehaltung der AS HH-Stillhorn).

In der Vorlage heißt es: „Sie erschließt den Hafen an zentraler Stelle. Flankierend mit der heutigen Haupthafenroute und der Anbindung über Rethedamm/Hohe-Schaar-Straße ergibt sich ein leistungsfähiges Straßennetz, das insbesondere auch Lkw-Verkehre bündelt, verträglich ableitet und zuverlässige Alternativrouten vorhält. Die besonderen Ansprüche des Hafens und seine Entwicklungspotenziale werden beachtet.“

Dazu Michael Rothschuh vom Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg: „Eine neue Stadtautobahn hätte keinerlei Entlastung für die Hamburger Innenstadt zur Folge, sondern brächte als Verlängerung der A26 mehr Straßenverkehr nach Hamburg und über die Elbbrücken in die Innenstadt. Sie ist für den Hafenverkehr erwiesenermaßen unnötig und verlegt den Pendlerverkehr von Stade und Buxtehude von der neuen S-Bahn wieder zurück auf die Straße.“

Der Senat könne sich am 23.2. aber auch darauf besinnen, dass er für Hamburg als Europäische Umwelthauptstadt im Jahr 2011
eine Verkehrswende zugesagt habe.

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