Wie heute bekannt wurde muss die Schulbehörde weitere Pannen bei der Umsetzung der Vergleichsarbeiten eingestehen, registriert auch die GAL. Der für heute angesetzte Deutsch-Test in den 10. Klassen der Gymnasien wurde kurzfristig verändert. Wenige Tage vor der Umsetzung wurden zudem für die schriftlichen Arbeiten in Englisch (4.05.), Mathe (8.05.) und der zweiten Fremdsprache (10.05.) in den Gymnasien von der Schulbehörde „veränderte Aufgaben und Lehrmaterialien“ angekündigt.
Angekündigt als Instrument, um die Qualität des Unterrichts zu verbessern, entwickeln sich die Vergleichsarbeiten unter der Regie der Behörde zu einem Mittel der Verwirrung und Chaotisierung. Statt bereits getestete Aufgabestellungen zu verwenden –wie bei PISA, LAU und KESS – schickt die Behörde handgestrickte Aufgaben in die Schulen, um sie anschließend laufend zu verändern oder zurückzuziehen.
„Es ist unverantwortlich, eine ganze Schülergeneration als Versuchskaninchen zu missbrauchen“, sagt die Vorsitzende der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christa Goetsch. „In der Schulbehörde fehlt es nicht nur am Sachverstand. Frau Dinges-Dierig ist nicht in der Lage, Schulpolitik vernünftig und sorgfältig umzusetzen.“
Goetsch fordert nun den sofortigen Stopp der Vergleicharbeiten, um weiteren Schaden von den Schülerinnen und Schülern abzuwenden. „So geht das nicht. Die Stümperei der Schulbehörde hat die Vergleichsarbeiten als Instrument der Schulentwicklung unbrauchbar gemacht.“
Bevor es neue Vergleicharbeiten geben kann, muss die Behörde erst folgende Hausaufgaben erledigen:
# Eine professionelle Ausarbeitung der Vergleicharbeiten: Es dürfen nur pilotierte bzw. vorgetestete Aufgabenstellungen eingesetzt werden, wie in anderen Bundesländern üblich; ggf. muss die Behörde externen Sachverstand hinzuziehen;
# Vergleichsarbeiten dürfen in Zukunft nicht mehr als Klassenarbeit in die Bewertung eingehen: Es geht darum, den Erfolg des Unterrichts zu bewerten.
# Vergleichsarbeiten sollen in Zukunft vor allem für die Entwicklung der schuleigenen Curricula bzw. für die Entwicklung individueller Förderpläne genutzt werden. Dafür müssen sie entsprechend in den Schulen und Kollegien verankert werden.
Eine Chronologie des Versagens:
20. April 2007: Deutsch-Vergleichsarbeiten in den 6. Klassen der Gymnasien stoßen auf große Probleme. Die Arbeit muss nach überwiegend schlechtem bis sehr schlechtem Abschneiden der Schülerinnen und Schüler mit einem neuen Bewertungsrahmen neu korrigiert werden.
20. April 2007: Deutsch-Vergleichsarbeit in den 3. Grundsschulklassen wird am 24.04. vollständig zurückgezogen und soll wiederholt werden.
25. April 2007: Bei den Mathematik-Vergleichsarbeiten 6. Klasse Haupt-/Real- und Gesamtschulen muss der Bewertungsrahmen der Arbeit im Nachhinein korrigiert werden, weil falsche Lösungen vorgegeben wurden.
30. April 2007 (schulfreier Tag vor dem 1. Mai): Bei der Deutsch-Vergleichsarbeit im Gymnasium Klasse 10 wird am Tag vor der Umsetzung die Aufgabenstellung kurzfristig verändert.
02. Mai 2007: Schriftliche Arbeiten an den Gymnasien in Englisch und Mathematik (Klasse 10) werden wenige Tage, bevor sie geschrieben werden sollen zurückgezogen. Gleichzeitig werden den Schulen „neue Aufgaben und Lehrmaterialien“ angekündigt.
ich muss sagen die behörde hat dieses jahr wirklich nichts richtiges gemacht! ich bin selbst zehntklässlerin eines gymnasiums, aber ich kann nur sagen wir schüler sind keine versuchskanninchen! mit uns wird nur rum experimentiert. anscheinend vergessen sie, dass wir auch gefühle und rechte haben, doch die werden gar nicht beachet! ich kann ihnen nur recht geben,dass frau dinges-dierig bisher nur falsches getan hat. ich denke, dass man nicht mit der zukunft der schüler spielen sollte!!
und ich hoffe, dass wir schüler in hamburg bald wieder beachtet werden und als menschiche wesen angesehen werden!!vorallem sollte wenigstens die gymnasien mehr gefördert werden, doch auch die gymnasien werden nicht mal geholfen!!
MfG Mira
am schlimmsten ist ja nur dass die arbeiten 40% zählen. Ansonsten waren die neuen eigentlich voll entspannt.