Schleswig-Holstein: Grüne pokern um die Macht

Wäre am Sonntag Landtagswahl in Schleswig-Holstein, es wäre alles möglich – nur eine schwarzgelbe Mehrheit nicht. Die Grünen sind nach allen Seiten offen.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid, die die FDP (!) in Auftrag gegeben hatte, kommt die CDU aktuell auf 34 Prozent (2009: 31,5 Prozent), die SPD auf 32 Prozent (25,4), die Grünen auf 15 Prozent (12,4), die Piratenpartei auf 7 Prozent und der Südschleswigsche Wählerverband auf 3 Prozent (4,3). Linke, 3 Prozent (6,0) und FDP, 4 Prozent (14,9), wären nicht mehr im Landtag vertreten. Selbst bei einem Einzug der FDP in den Landtag mit etwas mehr als 5 Prozent, wäre somit eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition in Kiel augeschlossen, berichtet die „Dithmarscher Landeszeitung“; „Da sich die Grünen bislang nicht auf einen Partner festgelegt haben, fällt ihnen eine Schlüsselrolle bei der künftigen Regierungsbildung zu.“

„Würde mich jemand zwingen, Geld einzusetzen oder raten zu müssen, würde ich schwer auf eine große Koalition tippen“, sagte der Spitzenkandidat der Grünen im Norden, Robert Habeck, beim Neujahrsempfang der GAL-Fraktion im Hamburger Rathaus. Schon früher hatte er seine Partei nach allen Seiten offen positioniert und vor einer „Doppelmonarchie von Jost de Albig“ in Schleswig-Holstein gewarnt: „Die SPD redet von rot-grün, als wenn wir eine Einheit wären, ein Lager, ein Verband, ein Wille. Sie redet von rot-grün, als hätten sie uns im Sack. Aber so ist es nicht“, so Habeck in seiner Bewerbungsrede.

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