„Rote Karte“ gegen Kraftwerk Moorburg

Mit zehn zu mobilen Informationsständen umgebauten Fahrrad-Rikschas protestiert Greenpeace von heute an gegen das von Vattenfall geplante Steinkohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg. Bis zum 13. April erhalten Passanten an täglich wechselnden Standorten in der Innenstadt Informationen zu dem umstrittenen Bauvorhaben. Zudem können sie dem Kraftwerksprojekt die „Rote Karte“ zeigen. Wem es als Vattenfall-Kunde nicht ausreicht, die Karte an den Energiekonzern zu schicken, kann auch gleich seinem Versorger kündigen und zu einem Oekostromanbieter wechseln.

„Wer das Kohlekraftwerk in Moorburg ablehnt, sollte dies Vattenfall jetzt mitteilen“, sagt Energieexperte Karsten Smid von Greenpeace. „Die Verantwortlichen bei Vattenfall müssen endlich begreifen, dass sie Moorburg nicht gegen den Willen der Hamburger Bevölkerung und ihrer eigenen Kunden durchsetzen können.“

Bisher verweigert sich Vattenfall den Forderungen zum Bau eines kleineren und klimaverträglichen Gaskraftwerks mit effizienter Kraft-Wärme-Kopplung und einer Leistung von 800 Megawatt. Das Unternehmen plant in Moorburg den Bau eines Steinkohlekraftwerks mit ueber 1600 Megawatt Leistung. Mit einem CO2-Ausstoss von 720 Gramm pro erzeugter Kilowattstunde Strom ist die Anlage ungefähr doppelt so klimaschädlich wie ein modernes gasbetriebenes Kraftwerk.

„Bei den Alternativen zum Kohlekraftwerk kennt Vattenfall nur eine Taktik: Nichts sehen, nichts hören und vor allem nichts dazu sagen“, sagt Smid. „Mit dieser Taktik hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten schon mehr als 250.000 Kunden verloren.“ Zwei Drittel der Hamburger Bürger hatten sich in einer repräsentativen Umfrage vor der Buergerschaftswahl gegen ein Kohlekraftwerk in Moorburg ausgesprochen.

Die Anti-Kohle-Rikschas von Greenpeace werden taeglich durch die Stadt fahren und an wechselnden Orten im Innenstadtbereich Halt machen. Standorte sind beispielsweise Moenckebergstrasse, Landungsbruecken, Jungfernstieg, Gänsemarkt, Univiertel, Schulterblatt, Ottenser Hauptstrasse. Die genauen Standorte erfahren Sie täglich auf der Greenpeace-Homepage.

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