Offline! Warnstreik bei Dataport

Am heutigen ganztägigen Warnstreik beteiligen sich in Hamburg mehr als 400 Beschäftigte des öffentlichen IT-Dienstleisters Dataport.

Mit der Aktion will ver.di ihrer Forderung nach einem verhandlungsfähigen Angebot in den laufenden Haustarifverhandlungen, die am 7. Februar aufgenommen wurden und am 1. März fortgesetzt werden, unter-mauern.

ver.di fordert einen Einkommenszuwachs von 6,8% Prozent sowie ei-nen Ausbildungstarifvertrag für die über 100 Nachwuchskräfte des Un-ternehmens. Ebenso lehnt ver.di die Reduzierung des Urlaubsanspruches, wie von den Arbeitgebern gefordert, ab und fordert im Gegenzug, 30 Tage Urlaub weiterhin beizubehalten.

„Die Beschäftigten von Dataport leisten hervorragende Arbeit und ihre Tätigkeit hat zentrale Bedeutung für den Ablauf und das Funktionieren des öffentlichen Dienstes. Sie haben es verdient, an der Entwicklung technischer Berufe teilzuhaben und ein adäquates Einkommen zu erhalten. Und auch die Auszubildenden brauchen einen Tarifvertrag.“, so Sieglinde Friess, ver.di Fachbereichsleiterin Bund, Länder und Ge-meinden.

Ralf Iden, beschäftigt bei Dataport und Mitglied der Tarifkommission, machte es deutlich: „ Würden wir uns nicht nur bei den Leistungen mit den Unternehmen der Privatwirtschaft vergleichen, sondern auch bei den Gehältern, hätten wir noch einen weiteren Grund, mehr zu fordern. Denn in der Privatwirtschaft wird im Schnitt 20% mehr gezahlt.“

Der Warnstreik war als erstes deutliches Signal erfolgreich, z.T. konn-ten die Dienstleistungen nur eingeschränkt erfüllt werden.

Frieß: „Heute war ein Warnschuss, wenn es am 1. März kein ausrei-chendes Angebot gibt, dann können die KollegInnen auch einiges lahm-legen“.

Dataport ist ein Full Service Provider für Informationstechnik der Ver-waltung. Träger sind die Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie der kommuna-le „IT-Verbund Schleswig-Holstein“. Die Anstalt des öffentlichen Rechts wurde per Staatsvertrag des Landes Schleswig-Holstein und der Frei-en und Hansestadt Hamburg zum 01.01.2004 gegründet. Seit dem
1. Januar 2008 gilt für die Beschäftigten ein Haustarifvertrag.

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