Naumann würdigt Arbeit der Kleingärtner

KLEINGARTEN.jpgBei einer Veranstaltung der SPD-Bürgerschaftsfraktion zum 100. Geburtstag des „Landesbundes der Gartenfreunde“ hat SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann das gesellschaftliche Engagement der Hamburger Kleingärtnerinnen und Kleingärtner gewürdigt. Die rund 4000 Ehrenamtlichen in den über 300 Kleingartenvereinen bewiesen, dass es „ein Gemeinschaftsgefühl jenseits von anonymen Massenveranstaltungen gibt, Oasen der Erholung gerade für jene Bürger, die mitten in der Stadt in Mietwohnungen leben“, sagte Naumann am Montag Abend im Rathaus.

Das gesellschaftliche Engagement der Hamburger Kleingartenvereine reiche bis zu Deutschkursen für Einwanderer. Die Vereine leisteten ihren Beitrag zur Integration und zum Abbau von Vorurteilen, betonte der SPD-Spitzenmann.

Er äußerte gleichzeitig die Befürchtung, „dass hinter dem Senatskonzept der wachsenden Stadt die Gefahr einer zuwachsenden Stadt lauert“ – mit Auswirkungen auf die Parzellen. Er verwies dabei auf einen Vorstoß der CDU-Mehrheit in der Bürgerschaft, das Bundeskleingartengesetz zu novellieren. Die Umwandlung der Lauben über Wochenendhäuser in Eigenheime sei dabei nicht auszuschließen. „Der Geist dieses Vorstoßes ist klar; es ist der Geist des Immobilienhandels“, sagte Naumann. Kleingärten würden in seiner Amtszeit nicht als Bauerwartungsland in Frage kommen.

Bei der Veranstaltung der SPD-Bürgerschaftsfraktion übte der SPD-Spitzenkandidat im gleichen Zusammenhang Kritik am Umgang des Senats mit den Hamburger Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern. So sei in der laufenden Legislaturperiode durch eine parlamentarische Anfrage der SPD-Abgeordneten Monika Schaal ans Licht gekommen, dass nach Wunsch des Senats bis zu 6000 Hamburger Kleingärten für Wohnungsbau oder Gewerbe geräumt werden sollten. „Die Mobilisierung dieser Flächen“, so heißt es im jüngst von Bausenator Gedaschko vorgestellten „räumlichen Leitbild“ des Senats, „ist auch künftig Aufgabe der Stadtentwicklung“. – „Kleingärten lassen sich nicht mobilisieren“, hielt Naumann dagegen. Sie dürften weder „Soldaten in der Schlacht um neue Gewerbeflächen“, noch „Kanonenfutter für den Hamburger Immobilienhandel“ werden.

Die SPD werde „pfleglich mit dem Schatz der Hamburger Kleingärten umgehen“, versprach Naumann. „Wir kennen den historischen Ursprung dieser grünen Inseln mitten in unserer Stadt. Es waren die Arbeiter und Angestellten Hamburgs, die hier ein persönliches Glück suchten und fanden, das im Alltag der Arbeitswelt fast verloren gegangen war.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.