Nach PISA: Mittelstufe aufwerten?

SCHULKLASSE.jpegFrühförderung und darauf folgende bessere Grundschule einerseits, Aufwertung der Mittelstufe andererseits: Das könnte der Weg sein, der Hamburgs Schülerinnen und Schüler wieder nach vorn bringt, meinen Bildungsforscher und -politiker.

Nach Aussage von zum Beispiel Bildungsforscher Ulrich Trautwein (Berlin) liegen die Hamburger Abiturienten in Mathematik mehr als ein Schuljahr hinter den Schülern aus Baden-Württemberg zurück. Im Fach Englisch ist der Abstand ebenfalls messbar, aber weitaus geringer.

PISA-Autor Jürgen Baumert sagte zu den Ergebnissen: Die Probleme Hamburgs lägen vor allen in der Mittelstufe. Dort würden die Kinder unterfordert. Bildungspolitiker gehen dabei noch weiter: Weil die Kinder ohne Frühförderung auf sehr unterschiedlichem Niveau die Grundschule erreichten, sei der dort am Ende von Klasse vier erreichte Level zu wenig aussagekräftig. Das führe zu bis zu 50 % Falsch-Empfehlungen für die weitere Schullaufbahn.

Ein jetzt diskutiertes Modell könnte helfen: Es sieht eine integrierte Mittelstufe vor, bei der schnellere oder begabtere Lernende die Möglichkeit haben, die Klassenstufen 5 bis 10 in drei bis vier Jahren zu durchlaufen. Für die gymnasiale Oberstufe, die sich für einen Teil der Schüler anschließt, sieht das Modell dagegen wieder drei Jahre vor: Die nötige Zeit, um wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen und einzuüben.

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