Morgen Streik beim Hamburger Landesbetrieb Verkehr und in den Bezirksämtern

Am Donnerstag, den 05.März werden die Kolleginnen und Kollegen des Landesbetriebs Verkehr (LBV) und der Bezirksämter ab 7.00 Uhr in den Warnstreik treten.

Ver.di Hamburg geht von einem deutlichen Signal der Beschäftigten für ihre Tarifforderung von 5,5% Gehaltserhöhung und den Erhalt der Altersversorgung aus.

Im Rahmen der aktuellen Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder wird es am morgigen Donnerstag ab 07.00 Uhr zu Arbeitsniederlegungen im Landesbetrieb Verkehr und der Bezirksämter kommen. Die Hauptkundgebung findet um 9.00 Uhr vor dem Bezirksamt Mitte (Klosterwall/Ecke Steinstraße) statt. Es wird zu Beeinträchtigungen in der Zulassungsstelle des LBV und in vielen Bereichen der Bezirksämter kommen.

Sieglinde Friess, ver.di Fachbereichsleiterin Bund, Länder und Gemeinden erklärt hierzu:

Gerade die Beschäftigten des LBV und der Bezirksämter sind besonders von Erfolg oder Misserfolg dieser Tarifrunde betroffen, denn diese KollegInnen sind es, die ihren Kopf für politische Entscheidungen hinhalten, weil sie in direkter Kommunikation zu den BürgerInnen stehen. Bei ihnen wurde stellenmäßig am meisten abgebaut – bei den Bezirken sind es statt ca. 10.000 Beschäftigte in 1994 jetzt nur noch gut 6.000 -, d.h. die Belastungsgrenze ist oft schon weit überschritten. Und letztendlich sind sie es, die in der Verdienstskala am unteren Ende stehen und jeden Cent bitter nötig haben.
Uns hat die derzeitige harte Linie der Tarifgemeinschaft der Länder (TDL) sehr erschreckt, denn die KollegInnen erleben damit so gut wie keine Anerkennung und Wertschätzung für ihre gute Arbeit.
Ich würde es diesen Arbeitgebern mal wünschen nur ein paar Monate mit dem Gehalt einer Verwaltungsangestellten, eines Betriebsarbeiters, eines/r ErzieherIn oder eines/r SozialpädagogIn in einer Stadt wie Hamburg mit hohen Lebenshaltungskosten und noch höheren Mieten auskommen zu müssen, vielleicht hätten sie dann mehr Verständnis für die Nöte ihrer Beschäftigten.
Bei einer vierköpfigen Familie sind 2.000 bis 3.000 € brutto im Monat jetzt schon wenig, gleiches gilt für die alleinerziehende Teilzeitkraft. Wenn die Arbeitgeber jetzt noch mit ihrer geplanten Kürzung der Zusatzvorsorge um 70,00 € durchkommen würden, wäre die Altersarmut vorprogrammiert.
Wir fordern deshalb den Ersten Bürgermeister Olaf Scholz und seinen zukünftigen Senat auf, diese „Beton-Linie“ zu verlassen und Einfluss darauf zu nehmen, dass die Beschäftigten das erhalten, was sie auch verdient haben und wir erwarten von ihm, dass ein Tarifabschluss nicht in weiterem Personalabbau mündet. Die KollegInnen können dem nicht ohnmächtig zuschauen und dementsprechend werden sie morgen ein erstens deutliches Zeichen für ein gutes Ergebnis setzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.