Meiendorf: Schranken verschwinden schleppend

EISENBAHN.jpegDie Planungen für die Aufhebung der Bahnübergänge Dassauweg und Nornenweg in Meiendorf gehen weiterhin nur schleppend voran. Wie aus der Antwort der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auf eine Anfrage der Wandsbeker SPD-Fraktion hervorgeht, liegt für den Bahnübergang Dassauweg noch immer kein Planfeststellungsbeschluss vor, der für einen Baubeginn erforderlich wäre.

Allerdings werde derzeit davon ausgegangen, dass der Baubeginn hier in 2008 erfolgen kann. Damit nennt die Behörde erstmals seit langer Zeit wieder ein Datum. Für den Bahnübergang Nornenweg habe sich an dem vor zwei Jahren abgefragten Sachstand nichts geändert. Hier wurde ein Planfeststellungsverfahren noch nicht einmal eingeleitet. Damit ist völlig
offen, wann dort die Bauarbeiten beginnen können.

„Den bezirklichen Gremien wurden die ersten Planungen für die Aufhebung der beiden Bahnübergänge bereits im Jahre 2002 vorgestellt. Doch bis heute wurden weder der eine noch der andere Bahnübergang aufgehoben. Dass sich das ganze so lange hinzieht, ist ein Trauerspiel“, meint Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der Wandsbeker SPD-Fraktion, und ergänzt: „Immerhin besteht jetzt der Hoffnungsschimmer, dass es am Dassauweg im nächsten Jahr losgeht. Doch glauben kann man das wohl erst, wenn wirklich
die Baufahrzeuge anrollen.“

Beide Bahnübergänge sollen den bisherigen Überlegungen zufolge durch Straßenbrücken ersetzt werden, am Nornenweg soll dabei der Fußgänger- und Fahrradverkehr Vorrang haben. Für die Aufhebung beider Bahnübergänge wird von einer Bauzeit von zwei Jahren ausgegangen. Die Kosten hierfür werden auf 6,6 Mio. Euro (Dassauweg) bzw. 2,4 Mio. Euro (Nornenweg) geschätzt.

„Die Aufhebung der Bahnübergänge im Bezirk Wandsbek ist seit vielen Jahren ein zentrales politisches Ziel aller Fraktionen, von dem sowohl der Individualverkehr als auch die Bahn profitieren: Einerseits werden nach Fertigstellung der Straßenbrücken die langen Wartezeiten an den Bahnübergängen der viel befahrenen Strecke Lübeck-Hamburg ein Ende haben,
andererseits ist die Aufhebung der Bahnübergänge eine Voraussetzung dafür, dass die Züge eines Tages schneller als 140 km/h fahren dürfen“, sagt Buschhüter. Hinzu kommt, dass sich gerade der Bahnübergang Dassauweg als gefährlich erwiesen hat. In der Vergangenheit kam es dort mehrmals zu schweren Unfällen.

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