Kliniken sollen schärfer kontrolliert werden

Die Organkommission Leber der Deutschen Transplantationsgesellschaft
(DTG) zieht Konsequenzen aus dem Göttinger Organskandal: In allen
deutschen Transplantationszentren wird künftig unangemeldet kontrolliert.

Wie Professor Christian Strassburg – Vorsitzender der Organkommission Leber in Bonn – dem WDR Fernsehen (Aktuelle Stunde) sagte, habe die Kommission beschlossen, unangemeldete Stichproben in deutschen Transplantationszentren vorzunehmen. Deren Umsetzung liege bei der Bundesärztekammer.

Bei diesen sogenannten Audits sollen Patientenakten stichprobenartig überprüft werden. Manipulationen, wie sie den beiden Göttinger Ärzten vorgeworfen werden, sollen so erkannt werden können. Die DTG und andere mit der Transplantationsmedizin
befassten Organisationen waren offenbar nach Beginn der
staatsanwaltlichen Ermittlungen im März über den Vorgang informiert
worden, haben aber wegen des laufenden Verfahrens dazu selbst nichts
veröffentlicht.

1984 wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erstmals eine Leber erfolgreich transplantiert. Die Klinik gehört weltweit zu den renommiertesten Zentren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.