Kirche im Dorf lassen

„Wir wollen die Kirche im Dorf lassen“ lautet der Titel eines Antrags, der in der gestrigen Bezirksversammlung in Eimsbüttel auf Anregung der SPD beschlossen wurde. Es geht dabei um die endwidmete Kirche St. Stephanus und das Mütterzentrum Eimsbüttel.

Das Mütterzentrum Eimsbüttel möchte in die vor einiger Zeit entwidmete Kirche St. Stephanus in Eimsbüttel ziehen. Es wird voraussichtlich für mehrere Jahre Mittel aus dem Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ erhalten. Das Mütterzentrum war und ist ein beliebter Treffpunkt in Eimsbüttel nicht nur für Mütter, sondern auch für deren Kinder, Schulkinder, Migrantinnen sowie für Menschen, die wegen einer Gewaltsitutation oder ähnlicher Probleme kurzfristig nicht in ihrer Wohnung wohnen können. Nun möchte es seine Räume noch mehr als bisher für ältere Menschen öffnen. Die Kinder hätten eine bessere Bindung zur älteren Generation, junge Familien und alte Menschen könnten einander helfen.

Die Kirche im Herzen von Eimsbüttel bietet sich als idealer Standort für ein Zentrum der Begegnung und nachbarschaftlichen Hilfe an. Ältere Menschen, Jugendliche, Menschen aus anderen Kulturen, aber auch das ansässige Kleingewerbe hätten hier eine ideale Anlaufstelle. Eine soziale Nutzung wäre der ursprünglichen Nutzung als Kirche sehr nahe. Sie wäre für die Eimsbütteler ein großer Gewinn im Gegensatz zu dem gescheiterten Vorhaben einer Eventgastronomie.

Der Antrag der SPD macht sich für eine Finanzierung durch die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) stark. Sie soll für den Umbau, eine Investition in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro, Mittel zur Stadtteilförderung einbringen. Auf keinen Fall sollen anderen sozialen Einrichtungen und Projekten Mittel entzogen werden.

„Hilfreich wäre“, so Nils Harringa vom Jugendhilfeausschuss zu den CDU Mitgliedern in der Bezirksversammlung „ein Anklopfen beim CDU–Senat, um für diesen Leuchtturm des Sozialen zu werben. Die Umwandlung der Kirche ist ein mutiges Projekt. Die Stärke der schwächsten Menschen wird hier geschätzt und gebraucht.“

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