Kinderschutzbund macht mobil

Das Gesundheits- und Familienmobil des Hamburger Kinderschutzbundes wurde heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem Mobil können die Themen Gesundheitsförderung und Prävention attraktiv in Kitas, auf Wochenmärkten oder bei Stadtteilfesten an Familien heran getragen werden. Es sollen insbesondere Familien in Wohnquartieren mit weniger Infrastruktur und Familien mit Migrationshintergrund direkt angesprochen werden. Das Mobil wurde auf Beschluss der Bürgerschaft mit 100.000 Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm unterstützt.

Über die Einweihung des Gesundheits- und Familienmobils freut sich Uwe Hinrichs, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, Landesverband Hamburg e.V.: „Von der ersten Idee zur Fertigstellung des Fahrzeugs sind mehrere Jahre vergangen. Nun können die Eltern und Kinder in den Wohnquartieren mit ungenügender Infrastruktur sogar auf den Parkplätzen vor den Großmärkten mit interaktiven Aktionen zu den Themen der Gesundheits- und Familienförderung erreicht werden.“

Die erste Aufgabe des Mobils wird die Intensivierung der Kampagne zur besseren Wahrnehmung der Kinderfrüherkennungsuntersuchungen sein. Unter dem Slogan „Enemene-mu – wir wollen zur U“ werden Familien vor Kindertagesstätten, Eltern-Kind-Zentren, bei Stadtteilfesten und auf Wo-chenmärkten direkt in ihrem Wohnquartier angesprochen und zur Teilnahme an dem kostenlosen Erinnerungsservice des Hamburger Kinderschutzbundes eingeladen. Ab 2009 wird dann das Thema gesunde Ernährung und Bewegung im Mittelpunkt stehen.

Bei allen Aktionen sind die Einrichtungen und Institutionen vor Ort miteinbezogen. So können die Familien nicht nur die Angebote, sondern auch die Ansprechpartner in den Mütterberatungsstellen und Elternschulen persönlich kennen lernen. Besonderen Erfolg erhoffen sich die Initiatoren durch die Information der Familien mit Migrationshintergrund in deren Muttersprache.

Das Mobil wird im ersten Jahr schwerpunktmäßig im Bezirk Mitte eingesetzt. Die Vorplanungen für die ersten Aktionen sind bereits abgeschlossen. „Die Kooperations- und Unterstützungsbereitschaft durch das Bezirksamt und die freien Träger vor Ort sowie der übergeordneten Fachbehörden ist überwältigend“, bilanziert Hinrichs.

Der Aufbau des Fahrzeugs und seine vielfältige Ausstattung eignen sich für flexible Formen der Präsentation der Inhalte (u.a. Beamerprojektion). Auch eine individuelle Beratung von Familien ist in dem klimatisierten und freundlichen Ambiente möglich. Markisen an den Längsseiten des Wagens und leicht aufbaubare Zelte mit Sitzmobiliar machen die Gruppen- und Kinderspielaktivitäten im Freien vom Wetter und die eingebaute Toilette von der Anbindung an eine feste Einrichtung unabhängig. „Wir danken der Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH für die vielen kreativen Ideen beim Bau des Fahrzeuges. Die Zusammenarbeit machte einfach Spaß“, so Uwe Hinrichs.

Für die Anschaffung und die Ausstattung des Mobils hatte die Bürgerschaft nach einer Initiative des Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, Harald Krüger, 100.000 Euro aus dem Sonderin-vestitionsprogramm bewilligt. Die Steuerung und Planung von Einzelaktionen liegt – unter Einbin-dung der örtlichen Netzwerkpartner – in der Zuständigkeit des Hamburger Kinderschutzbundes. Der Verein kann dank der Spende des Unternehmens Marquard & Bahls AG in Höhe von 50.000 Euro die Personal- und Öffentlichkeitsarbeitskosten bis Ende 2009 übernehmen.

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