Initiativen machen Arbeit des Senats

Die „Malteser Migranten Medizin“ (MMM) hat heute im Hamburger Marienkrankenhaus ihre Anlaufstelle für Menschen ohne Krankenversicherung eingeweiht. Das ist eine Aufgabe, die der Senat bisher ignoriert hat.

Dazu erklärt Antje Möller, flüchtlingspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Eigentlich sollte dieses ein Leuchtturmprojekt der Stadt Hamburg sein! Die Malteser springen in eine Lücke, die der CDU-Senat nicht füllen wollte: die gesundheitliche Versorgung von Menschen ohne Papiere. Tausende von ihnen leben in Hamburg ohne medizinische Hilfe – weil sie nicht versichert sind und Angst vor der Abschiebung haben, wenn sie ihre Identität dabei preisgeben müssen. Die kleinen Initiativen, die bisher kranke Menschen ohne Papiere unterstützen, haben nun auch offiziell große Unterstützung bekommen. Wir begrüßen dieses Projekt sehr und sichern unsere politische Unterstützung zu.“

In Hamburg und Umgebung leben bis zu 100.000 Menschen ohne Aufenthaltsrecht. Ohne Angabe von Name und Adresse ist es für sie fast unmöglich, sich medizinisch behandeln zu lassen. Das Projekt MMM bietet diesen Menschen einmal in der Woche die Möglichkeit einer anonymen Behandlung an. Schwangere zum Beispiel können hier ihr Kind zur Welt bringen und müssen es nicht mehr aus Not abtreiben.

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