Immer mehr Kaiserschnitte

19.736 Geburten wurden 2011 in Hamburgs Krankenhäusern gezählt – 5.756 Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt. Das entspricht einem Anteil von 29,2 Prozent. In den letzten 20 Jahren hat sich bundesweit die Quote fast verdoppelt.

Im Jahr 2011 haben in Deutschland 642.197 Frauen im Krankenhaus entbunden, davon annähernd ein Drittel (32,1 %) per Kaiserschnitt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist der Anteil gegenüber 2010 um 0,2 %-Punkte gestiegen. Innerhalb der letzten 20 Jahre hat er sich sogar fast verdoppelt (1992: 16,2 %). Andere Geburtshilfen wurden 2011 nur selten angewandt: eine Saugglocke (Vakuumextraktion) wurde bei 5,5 % der Entbindungen eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,5 %.

Im regionalen Vergleich gab es große Unterschiede: Am höchsten war die Kaiserschnittrate im Saarland mit 38,2 %; die wenigsten Kaiserschnittentbindungen wurden mit 23,2 % in Sachsen vorgenommen.

Entbindungen mit Hilfe der Saugglocke wurden am häufigsten in Berliner Krankenhäusern durchgeführt (8 % der Entbindungen), in Thüringen dagegen am seltensten (3,1 %). Die meisten Zangengeburten gab es im Saarland (1,2 % der Entbindungen), die wenigsten in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein (jeweils 0,2 % der Entbindungen).

Im Jahr 2011 führten 784 von 2 045 Krankenhäusern in Deutschland Entbindungen durch, das entspricht einem Anteil von 38,3 %. 2010 lag der Anteil bei 39,1 %.

654 243 Kinder wurden im Jahr 2011 im Krankenhaus geboren, davon 99,7 % (652 210 Kinder) lebend.

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