IG Metall warnt vor „Vorhaltestrukturen“

In der Diskussion um staatliche Transfergesellschaften hat die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, vor pauschalen Lösungen gewarnt. „Wir sind gegen landes- oder bundesweite Vorhaltestrukturen, um Entlassungen auf Staatskosten zu vermeiden“, sagte die Gewerkschafterin.

Sie fordert stattdessen passgenaue Angebote für einzelne Unternehmen oder Branchen. Die Ausweitung von strukturellem Kurzarbeitergeld dürfe es nur geben, wenn beide Tarifvertragsparteien diese für sinnvoll hielten. „Wir brauchen Qualitätskriterien, an denen diese Gesellschaften gemessen werden. Außerdem müssen sich die Unternehmen anteilig an der Finanzierung von Qualifizierung und Vermittlung beteiligen“, erklärte Blankau.

Die Bezirksleiterin forderte die Unternehmen auf, die Möglichkeiten des Konjunkturpaketes II zu nutzen. „Wer die Kurzarbeit für die Qualifizierung der Mitarbeiter nutzt, wird vom Staat weitgehend von den Personalkosten entlastet. Für Entlassungen gibt es deshalb keinen Grund“, so Blankau. Sie begrüßt die Ankündigung von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz, nötigenfalls die Kurzarbeitsregelung von 18 auf 24 Monate zu verlängern.

Um die Qualifizierung zu stärken, schlägt die Gewerkschafterin vor, Unternehmen, die entsprechende Schulungen durchgeführt haben, auch für die weitere Zeit der Kurzarbeit von den Lohnzusatzkosten zu entlasten. „So schaffen wir eine Brücke, damit Unternehmen und Beschäftigte für die Zeit nach der Krise gerüstet sind“, so die Gewerkschafterin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.