IG Metall Küste wächst weiter

Mehr Angestellte, mehr Jugendliche, mehr Auszubildende und mehr Frauen: Die Zahl der Mitglieder ist im IG Metall Bezirk Küste auf den neuen Höchststand von 182.400 gestiegen. Das sind 1000 mehr als ein Jahr zuvor (+ 0,6 Prozent). 2018 war das fünfte Jahr in Folge mit einer positiven Mitgliederentwicklung der Gewerkschaft im Bezirk Küste, zu dem 16 Geschäftsstellen in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein gehören.

„Die anhaltend guten Zahlen zeigen, dass wir attraktiv für neue Mitglieder sind. Mit 13.400 Neuaufnahmen haben wir im vergangenen Jahr ein absolutes Rekordniveau erreicht“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „In der Tarifrunde zur Arbeitszeit in der Metall- und Elektroindustrie sowie in zahlreichen betrieblichen Auseinandersetzungen auch in anderen Branchen wie der Textil- und Bekleidungsindustrie und dem Handwerk haben wir die Themen der Beschäftigten aufgegriffen und viele von ihnen als neue Mitglieder gewonnen. Nur mit einer starken Mitgliederbasis im Betrieb lassen sich Tarifverträge und andere Verbesserungen für die Arbeitnehmer durchsetzen“, so der IG Metall-Bezirksleiter.

Weiterhin groß ist das Interesse der Beschäftigten in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie, statt dem tariflichen Zusatzgeld, das es in diesem Jahr erstmals gibt, acht zusätzliche freie Tage in Anspruch zu nehmen. Nach den Rückmeldungen aus den Geschäftsstellen wollen mehr als 16.000 Beschäftigte im Bezirk Küste, die Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder in Schicht arbeiten, diese im Tarifabschluss vom Februar 2018 vereinbarte Wahlmöglichkeit nutzen. „Die Umsetzung in den Betrieben läuft gut. Wir gehen davon aus, dass weit mehr als 90 Prozent der Anträge genehmigt werden. Die Ablehnungen gehen meist auf formale Gründe zurück, weil die Beschäftigten bestimmte Anspruchskriterien nicht erfüllen“, erläuterte Geiken.

Schwerpunkt der Gewerkschaft in diesem Jahr ist die Transformation. Mit einer breit angelegten Befragung soll eine Diskussion in den Betrieben über die Veränderungen durch die Digitalisierung und Elektromobilität und die Folgen für die Beschäftigten angestoßen werden. „Wir müssen alles dafür tun, dass wir Wertschöpfungsketten und Industriearbeitsplätze in Deutschland erhalten und die Beschäftigten bei den tiefgreifenden Veränderungsprozessen mitgenommen werden“, erklärte Geiken. „Besonderes Augenmerk gilt Ostfriesland. Die Region ist mit der Umstellung des VW-Werks in Emden auf Elektromobilität und den Entlassungen in der Windkraftindustrie stark betroffen.“


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