Homosexuelles Jugendzentrum soll nach Nord

Trotz verbesserter Rechtslage herrscht im Alltag von homosexuellen Jugendlichen vielfach ein feindseliges Klima. CDU und GAL haben daher vor gut zwei Jahren im Koalitionsvertrag auf Landesebene vereinbart, ein Jugendzentrum für homosexuelle Jugendliche einzurichten. Weil nichts passiert, bietet der Bezirk Nord Hilfe an.

CDU und GAL im Bezirk Nord unterstützen die Pläne des Senats und schlagen vor, dieses Zentrum in Hamburg-Nord anzusiedeln. Die beiden Fraktionen regen in einem Antrag an die Bezirksversammlung an, das Magnus-Hirschfeld-Zentrum (MHC) am Borgweg zu dem geplanten hamburgweiten Zentrum weiterzuentwickeln.

„Gerade beim Coming-Out brauchen die Jugendlichen Hilfe und Beratung““, so Michael Schilf, Sprecher für Lesben- und Schwulenpolitik der GAL-Fraktion Nord. „Die Jugendlichen sind beim Coming Out mittlerweile sehr jung; viele sind mit der Situation überfordert.
Die Suizidrate bei homosexuellen Jugendlichen ist weit höher, als bei heterosexuellen Jugendlichen.“

„Mit dem Magnus-Hirschfeld-Zentrum (MHC) haben wir eine anerkannte und professionelle Einrichtung für homosexuelle Jugendliche“, so René Gögge, Jugendpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion Nord. „Auf den drei Ebenen wäre genug Platz für eine Erweiterung, damit
könnten wir das Jugendzentrum ohne einen Neubau und damit wesentlich günstiger realisieren als bisher angenommen! Es ist sinnvoll, das Know How des MHC für ganz Hamburg zu nutzen.“

Das Magnus-Hirschfeld-Zentrum bietet seit 1983 Beratung und Unterstützung für Jugendliche Schwule und Lesben an. Die Nachfrage steigt kontinuierlich an und ist mit den personellen Kapazitäten nicht mehr zu bewältigen.

Der Antrag wurde in den Jugendhilfeausschuss überwiesen und wird dort am 15. September beraten.

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