Herkunftssprachlicher Unterricht: Angebotssteigerung für besseres Lernen

Hamburg hat seine Angebote an herkunftssprachlichem Unterricht seit 2016 konsequent ausgebaut. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (SKA) des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Kazim Abaci an den Hamburger Senat hervor. Aktuell gibt es für zwölf Herkunftssprachen insgesamt 378 Kurse an 84 Standorten. Für das Schuljahr 2018/2019 konnten unter anderem 46 zusätzliche Türkisch-Kurse an 17 Schulen sowie zwölf Arabisch-Kurse an fünf Schulen neu eingerichtet werden.

Neben diesen Sprachgruppen konnten auch die Angebote für Italienisch und Spanisch ausgeweitet werden. Ergänzender herkunftssprachlicher Unterricht ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, die eigenen kulturellen Wurzeln zu reflektieren und Leistungen in der Herkunftssprache in die Schullaufbahn einzubringen.

Dazu Kazim Abaci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Fast die Hälfte der Hamburger Schülerinnen und Schüler sprechen zu Hause neben Deutsch mindestens noch eine weitere Sprache. Deshalb ist es wichtig, dass Hamburg ein gutes und breites herkunftssprachliches Lernangebot an den Schulen anbietet. Die Angebote in den Schulen orientieren sich an der jeweiligen Nachfrage. Daher ist es richtig, dass neben dem Zuwachs beim Unterricht auf Türkisch, also bei der größten Sprachgruppe, auch das Angebot auf Arabisch erweitert wurde, nachdem diese Sprachgruppe seit 2015 stark angewachsen ist. Durch die Vielzahl von Angeboten durch die Schulbehörde ist die Qualität des herkunftssprachlichen Unterrichts sichergestellt. Diese Qualität wird durch Lehrerinnen und Lehrer gewährleistet, die hier in Hamburg sozialisiert und ausgebildet wurden. Bei diesen möchte ich mich herzlichst bedanken. Sie tragen damit wesentlich zur positiven Gestaltung unserer Schullandschaft und unserer Gesellschaft bei. Der Unterricht hilft den Schülerinnen und Schülern, ihre Herkunftssprache korrekt zu erlernen und stärkt damit ihre Sprachkompetenz insgesamt.“

Hintergrund

Herkunftssprachlicher Unterricht wird in Hamburg in drei verschiedenen Formen angeboten. Schülerinnen und Schüler können ihn als freiwilligen zusätzlichen Unterricht belegen, als zweite oder dritte Fremdsprache oder als bilinguales Unterrichtsangebot. Eine Übersicht der Angebote für herkunftssprachlichen Unterricht an Hamburger Schulen ist der anliegenden SKA beigefügt.

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