Heizen, bis die Deiche brechen…

Der umweltpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christian Maaß wirft Bürgermeister Ole von Beust vor, in seiner heutigen Reaktion auf den Bericht des UN-Klimarats IPCC Vorschnell Entwarnung für die Deiche zu geben und die Folgen des Klimawandels zu verharmlosen. Von Beust hatte behauptet, dass der Bericht „bestätige, dass die Sicherheit der Hamburger Deiche bis Ende des Jahrhunderts gewährleistet“ sei.

„Der Bürgermeister zieht leichtfertige Fehlschlüsse aus dem Bericht und verharmlost damit die Folgen des Klimawandels. Die Äußerungen des Bürgermeisters lassen sich aus dem IPCC-Bericht nicht herleiten und stehen im Widerspruch zu aktuellen Aussagen der Wissenschaft und auch der Hamburgischen Behörden. Das zeigt einmal mehr, wie notwendig eine norddeutsche Kommission zu den Folgen des Klimawandels ist“, erklärt Maaß.

Auf einem von der ARGE Elbe veranstaltetem Wissenschaftlichen Symposium am 9. November in Hamburg herrschte zwischen den anwesenden Wissenschaftlern und Behördenvertretern Konsens darüber, dass sich Hamburg in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts massiv auf steigende Sturmfluten gefasst machen müsse, die eine erhebliche Gefahr für die Hamburgischen Deiche darstellen würden. Entscheidend sei nicht allein die Höhe des Meeresspiegels, sondern die Intensität der Stürme.

Die GAL-Bürgerschaftsfraktion hatte bereits Ende 2006 gemeinsam mit den Landtagsfraktionen der Grünen in den anderen norddeutschen Ländern eine länderübergreifende Kommission zur Bewertung der Klimafolgen für Norddeutschland gefordert.

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