Hamburg muss mehr gegen AIDS tun

REGENBOGEN.jpegAIDS wird zu einer immer größeren Gefahr in Hamburg. Das Robert-Koch-Institut hat in seinem jüngsten Bericht festgestellt, dass in den letzten Monaten die Zahl der HIV-Neuinfektionen wie zuletzt zu Beginn der Neunziger Jahre gestiegen ist. 62 Prozent der Neuinfektionen treffen schwule Männer. An zweiter Stelle stehen mit 17 Prozent Neuinfektionen aus heterosexuellen Kontakten. Der Welt-AIDS-Tag steht in Hamburg unter dem Zeichen zunehmender Bedrohung.

Deshalb hat die GAL-Fraktion einen Sieben-Punkte-Sofortplan ausgearbeitet, wie Hamburg jetzt gegen AIDS kämpfen muss. Als erstes müssen dringend die Kürzungen der letzten Jahre in Höhe von 100.000 Euro für die AIDS-Prävention rückgängig gemacht werden. Darüber hinaus muss der Senat ‚HIV-Testkampagnen’ auf den Weg bringen, da immer mehr Menschen von ihrer Infektion nichts wissen. Damit kann Leben gerettet werden, da die Medikamente bei Ausbruch der Krankheit oft nicht mehr helfen.

Weitere Maßnahmen im Kampf gegen AIDS sind die Stärkung der HIV-Schwerpunktpraxen, die Beteiligung der Kassen an der AIDS-Prävention, eine Umfrage an den Schulen, um den Wissensstand über AIDS zu erheben sowie ein finanzielles Engagement Hamburgs in der wichtigen Impfstoffforschung.

Dazu erklärt Farid Müller, AIDS-Experte der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg muss endlich aufwachen. Der Kampf gegen AIDS ist vom CDU-Senat in den letzten Jahren immer mehr zu einer Privatsache gemacht worden. Die Stadt hat sich auf ein unzureichendes Mindestmaß zurückgezogen. Damit muss jetzt Schluss sein.“ Andernfalls, so Müller weiter, drohe eine weitere Ausbreitung der Krankheit. Um keine Zeit zu verlieren wird die GAL-Bürgerschaftsfraktion die finanzrelevanten Teile des Sieben-Punkte-Plans bereits zu den Haushaltsberatungen der Bürgerschaft im Dezember einbringen.

Den 7-Punkte-Plan, den Haushaltsantrag und den Bericht des Robert-Koch-Instituts können Sie hier als PDF herunterladen.

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