Giga-Laster sollen durch den Norden donnern

Der Norden wird beben: Das Bundeskabinett hat den bundesweiten Feldversuch für so genannte Lang-Lkw oder Gigaliner ab dem 1. Januar 2012 genehmigt. Die Monster-Trucks mit bis zu 25 Metern Länge und 44 Tonnen Gewicht dürfen durch auch durch die Metropolregion Hamburg rollen.

Riesen-Lkw (Gigaliner) mit einer Länge von bis zu 25 Metern und einem Gesamtgewicht bis zu 44 Tonnen sollen über Autobahnen, Bundes- und Stadtstraßen fahren dürfen. Herkömmliche Lkw dürfen bei einem identischen Gewicht maximal 18,75 Meter lang sein. Bis zu 400 Giga-Liner sollen zugelassen werden, sie dürfen auch in Hamburg fahren. Die SPD-Fraktion im Bundestag erwägt eine Verfassungsklage, falls der Bundesrat bei der Entscheidung der Bundesregierung außen vor bleibt – so plant es Schwarz-Gelb.

Die Fraktion DIE LINKE kritisiert den Versuch mit Gigalinern, weil ihr Einsatz mit erheblichen Verkehrsrisiken verbunden und ein positiver ökologischer Effekt nicht zu erwarten sei.

Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE: „Senat und SPD betreiben Augenwischerei, wenn sie behaupten, dass die Riesen-Lkw nur im Hafengebiet fahren würden. Die A 24 z.B. soll bis zum Horner Kreisel freigegeben werden. Es ist weder anzunehmen noch zulässig, dass ein Riesen-Lkw dann einfach am Horner Kreisel stehen bleibt.

Diese Riesengeschosse sind besonders im Stadtverkehr gefährlich für andere VerkehrsteilnehmerInnen. Ihre Länge und Unbeweglichkeit lassen sich bei Überhol- oder Manövriervorgängen sowohl von den Lkw-FahrerInnen als auch von anderen VerkehrsteilnehmerInnen schlecht einschätzen und handhaben.

Ein positiver ökologischer Effekt ist nicht zu erwarten: Ein Giga-Liner kann zwar mehr Güter als ein üblicher Lkw transportieren, doch nach Einschätzung des Umweltbundesamtes wird die Auslastung selten hoch genug sein. Vernünftiger und ökologischer Güterverkehr setzt auf die Schiene und nicht auf die Straße.“

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