GAL-Initiative: Entspannt mobil

photocaseBUSFAHRERIN.jpegDie GAL-Bürgerschaftsfraktion hat heute unter dem Titel „Entspannt mobil“ ihre Initiative für eine neue Kultur des Verkehrs vorgestellt. Das breit angelegte Konzept für mehr Lebensqualität in der Stadt hat eine Fraktionsarbeitsgruppe im Verlauf des letzten Jahres erarbeitet. Es ist Teil des grünen Leitbilds der kreativen Stadt.

„Eine Stadt, die auf Menschen und ihre Kreativität setzt, die ein Magnet für Leute mit Ideen und Energie sein will, muss auch eine hohe Lebensqualität bieten. Hamburg braucht endlich eine neue Kultur des Verkehrs“, sagt die Vorsitzende der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christa Goetsch bei der Vorstellung der Initiative.

„Wir wollen Mobilität so organisieren, dass die Lebensqualität in der Stadt steigt. Wer zu Fuß geht, Fahrrad fährt oder den ÖPNV nutzt, soll durch unser Konzept endlich bessere Bedingungen erhalten“, so der verkehrspolitische Sprecher Jörg Lühmann. Die zentralen Inhalte der Initiative: Neue attraktive Straßen und Plätze für ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Auto, Rad, Fußgängerinnen und Fußgängern; die entspannte Zone innerhalb des Ring 2, in der das Tempo reduziert und aus der besonders umweltschädliche Fahrzeuge ferngehalten werden sowie Anreize zum Umsteigen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel.

Shared Space – Platz für alle

„Der öffentliche Raum darf nicht allein auf Autos ausgerichtet sein. Wir brauchen eine Balance zwischen Verkehr und Verweilen“, so erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Fraktion Claudius Lieven den neuen Ansatz „Shared Space“ und das Programm „Hamburger Piazza“.

In Modellprojekten will die GAL in Hamburg das in anderen europäischen Städten bereits angewandte Prinzip Shared Space erproben: Ob zu Fuß, mit der Rad oder mit dem Auto unterwegs, alle teilen sich den Straßenraum. Verkehrsschilder und Ampeln werden auf ein Minimum reduziert, die Wege ohne Bordsteine gebaut. Durch mehr Blickkontakt und Rücksichtnahme passieren weniger Unfälle, die Sicherheit steigt – und alle sind weniger gestresst.

Mit dem Programm „Hamburger Piazza“ sollen jedes Jahr drei Plätze schöner gestaltet werden in Stadtteilen, die mehr Lebensqualität brauchen. So entstehen Atmosphäre und südliches Flair. Zusätzlich will die GAL mehr Fußgängerzonen und mehr Straßen, in denen nur Busse, Taxis und Fahrräder fahren dürfen. Das auf grüne Initiative hin entstandene Fußwegeleitsystem in der City soll ausgedehnt und ein 50 Kilometer langer Wanderweg quer durch die Stadt gelegt werden.

Die entspannte Zone

Im Kern der Stadt soll der Verkehr menschlicher organisiert werde, durch einen Tempowechsel, eine Umweltzone und mehr Sicherheit für Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

„In der Innenstadt soll es entspannter, fairer und gesünder zugehen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der GAL-Fraktion Christian Maaß. Innerhalb des Ring 2 soll auf allen Nebenstraßen Tempo 30 gelten. Fußgängerinnen und Fußgänger, Fahrradfahrer, Kinder und Senioren bewegen sich so sicherer und mit weniger Mühe.

Auf Hauptstraßen wird die neue Grüne Welle bei Tempo 40 eingeführt – das erhöht die Sicherheit. Gleichzeitig fließt der Verkehr gleichmäßiger, Kreuzungen werden entlastet und auch mit dem Auto kommt man schneller ans Ziel. Mehr Raum, mehr Überwege und verlängerte Ampelphasen für Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer schaffen mehr Gerechtigkeit und Sicherheit. Auf den Fahrbahnen entstehen komfortable und sichere Fahrradstreifen.

In die neue Umweltzone Innenstadt darf nur mit dem Auto hinein, wer dank umweltfreundlicher Technologie anspruchsvolle Emissionswerte einhält. Besonders schadstoffarme Erdgas- oder Hybrid-Autos werden mit einem Jahr frei parken belohnt. Der Effekt: Abgase, Schadstoffe und Feinstaub werden reduziert. Die Luft wird besser, die Aufenthaltsqualität steigt, die Gesundheit profitiert und durch die Temporeduzierungen sinkt der Lärmpegel.

Umsteigen – flexibel durch die Stadt

Außerdem will die GAL noch mehr Menschen zum Umsteigen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel bewegen: mit Mobilitätscentern, neuen ÖPNV-Angeboten und Vorfahrt für Radfahrerinnen und Radfahrer. Um das jeweils ideale Verkehrsmittel anbieten zu können, sollen neue Mobilitätscenter eingerichtet. Information, Mobilitätsberatung und Ticketverkauf sowie Car-Sharing, Fahrradverleih und -werkstätten gehören zu den Angeboten.

Für den Anfang sollen Zentren in Altona, Eimsbüttel und am Dammtor in Uninähe entstehen.

Um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen will die GAL-Fraktion das beliebteste öffentliche Verkehrsmittel wiederbeleben – die Stadtbahn. Zudem muss das bestehende Angebot kundenfreundlicher werden mit einem verständlicheren und attraktiven Tarifsystem, einem günstigen Sozialticket sowie neuen Angeboten – zum Beispiel durch Fähren und Wassertaxis. Bis 2012 soll der Fahrradverkehr verdoppelt werden – mit durchgängigen Fahrradrouten, Radstreifen auf den Straßen und mehr Fahrradstellplätzen.

Informationsmaterial zu „Entspannt mobil“ kann unter info@gal-Fraktion.de oder 040-42831-1397 angefordert werden.

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