GAL-Delegation zum CSD in Warschau

Am 10. Juni, findet in Warschau der polnische Christopher Street Day, CSD, statt. Daran werden die GAL-Abgeordneten Farid Müller, der die Reise organisiert hat, und Manuel Sarrazin gemeinsam mit einer Gruppe von 15 Hamburgern teilnehmen.

In Polen ist die Gleichberechtigung von Lesben und Schwule stark umstritten. Der stellvertretende Bildungsminister Wojciech Wierzejski (Liga Polnische Familie (LPR), äußerte kürzlich: „Falls die Perversen anfangen zu demonstrieren, sollte man sie mit Knüppeln verprügeln“.

Schon im letzten Jahr konnte die Demonstration nur unter erheblichem Polizeischutz stattfinden. Der damalige Bürgermeister von Warschau und jetzige Präsident Lech Kaczynski hat sich wiederholt gegen Demonstrationen von Lesben und Schwulen ausgesprochen. Dennoch wurde in diesem Jahr die Gleichheitsparade kurzfristig genehmigt. Gleichzeitig hat auch die rechtsradikale Gruppe „Allpolnische Jugend“, der Jugendverband der Regierungspartei Liga Polnischer Familien (LPR), eine Demonstration angemeldet, mit der sie gegen die „Verbreitung der Homosexualität“ vorgehen will.

Die Hamburger Delegation wird in Warschau auf viele deutsche Unterstützer und Prominente stoßen. So wird es ein Zusammentreffen mit Claudia Roth, Renate Künast und Volker Beck geben. Auch aus dem Showbusiness werden prominente Unterstützer wie Thomas Hermanns (Comedy), Maren Kroymann (Schauspielerin), Georg Uecker (Schauspieler „Lindenstraße“) vor Ort sein.

Die Anwesenheit von ausländischen Unterstützern wird von den Organisatoren als äußerst wichtig angesehen, da diese einen gewissen Schutz für die polnischen Lesben und Schwulen darstellen.

Farid Müller: „Mit meiner seit längerem geplanten Reise möchte ich deutlich machen, dass die Menschenrechte von Schwulen und Lesben auch in unserem Nachbarland Polen gelten müssen. Für Hetze und Ausgrenzung darf es in Europa keine Heimat geben.“

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