GAL: Bild-Umzug „Katastrophe für den Medienstandort“

Wer vor 40 Jahren zu Ostern vor der Kaiser-Wilhelm-Straße hockte, einen „Bild macht dumm“-Button trug und die Enteignung Springers forderte, wird sich vielleicht verdutzt die Augen reiben: Die GAL nennt den möglichen Umzug von „Bild“ nach Berlin eine „Katastrophe für den Mendienstandort Hamburg“. Warum – das können Sie hier weiterlesen.

Zu den Meldungen, „Bild“ plane nach Berlin umzuziehen, erklärt Farid Müller, medienpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion: „Der Umzug von „Bild“ nach Berlin wäre eine Katastrophe für den Medienstandort Hamburg. Man mag zu Bild stehen, wie man will: Es handelt sich um die größte Zeitung Deutschlands. Ein Umzug beträfe weit mehr als die direkt bei „Bild“ beschäftigten 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben den zuliefernden Firmen verlöre Hamburg damit eine wichtige hier ansässige Nachrichtenredaktion.“

Müller betont weiter, dass weitere Abwanderungen aus Hamburg nicht ausgeschlossen seien. Gefährdet seien aus seiner Sicht besonders Studio Hamburg, das seine Aktivitäten in Berlin immer weiter stärke.

„Es rächt sich zum wiederholten Mal die Untätigkeit des Senats. Vor wenigen Wochen wurde hamburg.de an Springer verkauft. Weder Senator Uldall noch der Medienbeauftragte des Senats fanden es offenbar nötig, daran Bedingungen für den Verbleib der Bild-Zeitung in Hamburg zu knüpfen. Die Medienpolitik dieses Senats ist und bleibt ein Desaster. MME, Verlagsgruppe Milchstraße, Filmförderung: Statt kreativer Köpfe bleiben in Hamburg nur Hafenbecken.“

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