Filmemacher aus Hamburg im Iran verurteilt

Wie das Filmfest Hamburg berichtet, ist der in Hamburg und Teheran lebende Regisseur Mohammad Rasoulof im Iran zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Für sein Drama „A Man of Integrity“ wurde Rasoulof 2017 auf dem Internationalen Filmfestival in Cannes ausgezeichnet.

Ausschlaggebend für die Verurteilung soll dabei unter anderem die kritische Darstellung des Iran im Film „A Man of Integrity“ sein. Das unabhängig und ohne Förderung gedrehte Drama wurde von der FFHSH bei der Herausbringung in Cannes unterstützt. Der Film feierte vor zwei Jahren seine Deutschlandpremiere auf dem Filmfest Hamburg.

Helge Albers, Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Kritische Filme, die hinterfragen und Denkanstöße geben, sind ein wichtiger Beitrag für eine tolerante und offene Gesellschaft. Wir sind erschüttert über das harte iranische Gerichtsurteil gegen den Filmemacher Mohammad Rasoulof und stehen solidarisch an seiner Seite. Wir hoffen, dass er bald zu seiner Familie nach Hamburg zurückkehren kann.“

Das Drama „A Man of Integrity“ hat beim 70. Internationalen Filmfestival in Cannes den Hauptpreis der Sektion »Un Certain Regard« gewonnen.  Der in Hamburg und Teheran lebende Regisseur erzählt darin die Geschichte des Goldfischzüchters Reza, der mit Frau und Kind in einem abgelegenen iranischen Dorf lebt. Reza kämpft um seine wirtschaftliche Unabhängigkeit, während ein privates Unternehmen mit engen Verbindungen zu Regierung und lokalen Behörden anfängt, die Kontrolle über die Region zu übernehmen und die Landwirte und Kleinbesitzer zu verdrängen.

Mehr zur Verurteilung auf filmfest-hamburg.de

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