Dumpinglöhne: „Paketsklaven“ bei der Post

Die Gewerkschaft machte Druck: Die Deutsche-Post-Tochter DHL solle sich von „skrupellosen Subunternehmen“ zu trennen, die ihre Beschäftigten nicht nach dem Branchentarif bezahlen, forderte ver.di-Landesfachbereichsleiter Wolfgang Abel 2011. DHL versprach Besserung. Der NDR recherchierte nun nach. Montag läuft die Sendung. Der Titel: „Immer noch ausgebeutet: Die Paketsklaven.“

Die NDR „45 Min“-Undercover-Recherche hat es öffentlich gemacht: Die Arbeitsbedingungen in der Paketbranche sind teilweise menschenunwürdig. NDR Autor Reinhard Schädler hatte Ende vergangenen Jahres wochenlang als Zusteller bei einem Subunternehmer der Deutschen Post DHL gearbeitet: täglich bis zu zwölf Stunden bei einem Stundenlohn von etwa fünf Euro brutto, denn Überstunden werden nicht bezahlt. Das Echo auf seine Dokumentation war groß: Viele Zuschauer haben an den NDR geschrieben – empört und fassungslos.

Reagiert hatte auch der Logistikkonzern Deutsche Post DHL und kurzfristig Änderungen versprochen. Ein „neues System zur Sicherstellung der Einhaltung der Regelungen des Arbeitszeitgesetzes“ sollte der Subunternehmer nach NDR Recherchen einführen. Zudem wollte sich die Deutsche Post DHL für eine Vergütung von Überstunden einsetzen.

Was ist seitdem passiert? Gibt es bessere Arbeitsbedingungen für die Kurierfahrer im Norden? Nach NDR Recherchen wurden die Versprechen nicht eingehalten. „45 Min- Immer noch ausgebeutet: die Paketsklaven“ zeigt am Montag, 13. Februar, um 22.00 Uhr im NDR Fernsehen die jüngsten Erkenntnisse.

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