Der Franz, der kann’s….

ZOLLZAUNweg.jpgSturmtief „Franz“ hat geschafft, woran sich Politik und diverse Initiativen seit Jahren die Zähne ausbeißen: Der Zollzaun am Südrand des Spreehafens ist gefallen. Das marode Gitter hielt dem Sturm nicht stand und wird nun selbst zum Sicherheitsproblem. Ein Neubau wäre absurd – niemand will den Zaun mehr haben.

(Von Manuel Humburg)
Zu den zentralen und unstrittigen Projekten des „Sprungs über die Elbe“ gehört die Öffnung des Zollzauns an der Südseite des Spreehafens. Seine Ufer mit dem Blick auf Hamburg sollen dadurch für die Bewohner und Besucher der Elbinsel erlebbar werden.

Was in Verhandlungen zwischen der Stadt und der Zollbehörde des Bundes bisher nicht gelungen ist, hat der Sturm „Franz“ über Nacht erreicht: Der Zaun ist über knapp 100m an der Harburger Chaussee umgeknickt und geöffnet worden. Dabei zeigt sich, dass der Zollzaun offenbar weit über diesen Streckenabschnitt hinaus nicht standfest ist und die Verankerungen verrostet sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der marode Zaun an der Harburger Chaussee oder der Hafenrandstraße Autoverkehr, Radfahrer und Spaziergänger gefährdet.

Der Zaun schützt niemanden und nichts mehr. Er wird selbst zum Sicherheitsproblem.

Diese Gunst der Stunde muss genutzt werden für schnellstmöglich zu errichtende Fußgänger- und Radfahrerübergänge über den Deich. Es wäre absurd, wenn der Zaun – trotz der in Kürze geplanten Öffnung des Spreehafens – jetzt noch mal für zigtausende Euro neu errichtet würde.

Die Verantwortlichen in der Stadt, von der IBA GmbH und vom Zoll sollten sich unverzüglich mit Vertretern der Wilhelmsburger Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch setzen, um eine schnelle Lösung zu erarbeiten.

Der Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg, der seit fünf Jahren mit regelmäßigen Spreehafenfesten die Bedeutung des Spreehafens in das Bewusstsein von Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung gebracht hat, wird sich an der Lösung produktiv beteiligen.

Foto von Andreas Zours: Zollzaun an der Harburger Chaussee am 11.1.07

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