Laut Informationen des Springer-Betriebsrates soll morgen der Vorstand der Axel-Springer Verlags AG über den geplanten Umzug von Bild, BamS und bild.de entscheiden. Das wäre für den Medienstandort Hamburg ein schwerer Schlag und untergrübe Hamburgs Kompetenz als Pressemetropole.
Unverständlich bleibt in diesem Zusammenhang die Medienpolitik des Hamburger Senats. Erst vor wenigen Wochen wurden die Mehrheitsanteile von hamburg.de an Springer verkauft. Als Dank zieht nun Springer mit den Bild-Redaktionen und über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Hamburg ab. Wie es dazu kommen konnte und was der Hamburger Senat wirklich wusste, soll nun in einer Kleinen Anfrage an den Senat geklärt werden.
Dazu Farid Müller, medienpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „ Der Senat verschläft die Chancen der Medienstadt Hamburg, während Berlin als Standort weiter gewinnt. Spätestens diese Entscheidung entlarvt die CDU-Pläne für die „Talentstadt“ Hamburg als hohles Gewäsch.“
Der Betriebsrat der Axel Springer AG (Betriebsgruppe Hamburg) hat für Donnerstag, den 24.Mai ab 11.00 Uhr im CCH Hamburger Politikerinnen und Politiker gebeten, ihre Position zum BILD-Umzug darzulegen, für die GAL wird Farid Müller teilnehmen, für die SPD vermutlich Uwe Grund.
Auch wenn Bild und Co. umziehen werden. Die Unterstützung durch brave Hofberichterstattung für den Senat wird auch von Berlin aus weitergehen. Deswegen wird man da wohl auch nichts gegen haben.