Bei Grün ist’s schwer, ein Baum zu sein….

Der Verdacht drängt sich auf: Schon lange gab es nicht mehr gleichzeitig und an so vielen Stellen Pläne, in Hamburg Bäume zu fällen. Und schon lange wurde nicht mehr so viel und zum Teil heftig dagegen protestiert. Umwelthauptstadt – dieses Vorhaben des schwarzGRÜNen Senats erschließt sich nicht immer wirklich.

Die Liste ist bei weitem nicht vollständig, aber eindrucksvoll:

– 2.235 Bäume sollen in Wilhelmsburg fallen – ausgerechnet für eine IGA

– 300 sind es in Altona, für die Vattenfall-Fernwärme-Trasse („Moorburg-Trasse“)

– 200 im Stadtpark (für die Trasse der Stadtbahn)

– die Hälfte des Buchenhof-Waldes in Osdorf (für ökologischen Wohnungsbau); hier wurde ein erfolgreiches Bürgerbegehren durch Verwaltungstricks ausgehebelt

– 30 alte Ahorn-Bäume in der Emil-Andresen-Straße bekamen durch ein Bürgerbegehren Aufschub

Was eine Beurteilung schwer macht: Die Projekte, für die die Bäume fallen sollen, sind in sich durchaus umweltfreundlich. Eine Gartenschau, Fernwärme, Stadtbahn, Öko-Häuser – dagegen ist wenig zu sagen. Aber andererseits gibt es in allen Fällen auch alternative Möglichkeiten, bei denen die Bäume geschützt werden. Vielleicht fehlt’s an Kreativität – oder doch am guten Willen?

2 Gedanken zu „Bei Grün ist’s schwer, ein Baum zu sein….“

  1. Die Bezirksversammlungen in Altona hat mir gezeigt, dass es CDU und GAL nur um Profit, Lobbyarbeit oder eigene Vorteile geht. Alternativvorschläge werden gar nicht erörtert oder Alternativvorschläge der SPD und Linken generell abgelehnt. So werden für die Stadtbahn ebenfalls alte Alleebäume fallen. Ein Antrag auf Prüfung einer alternativen Strechkenprüfung wurde von CDU und GAL abgelehnt. Von der Vorsitzenden GAL Abgeordneten Gesche Böhlich gab es nur blöde Kommentare dazu und ein hämisches Grinsen. Der Bürgerinitiative hat sie auch mit Ihrem Grinsen mitgeteilt, dass Sie halt keine Autonomen haben und dehalb die Kettensägen sowieso nicht stoppen können.Der Buchenhofwald bzw. die Bäume wurden von der CDU als wertloses Gestänge bezeichnet. Sorry, aber dieses Abgeordneten von CDU und GAL gehören nicht in die Bezirksversammlung sondern ins Gefängnis, weil Sie mit miesen Tricks die Bürgerrechte aushebeln. Erst stimmt der Bezirksamtsleiter Warmke-Rose dem Bürgerentscheid zu, gibt 130.000 € aus, dann sagt er, es ist juristisch nicht okay, weil CDU und GAL das Ergebnis nicht gut finden. Dann kündigte Herr Warmke-Rose an die Fällgenehmigung so oder so zu erteilen. Über eine beantragte einstweilige Verfügung, dies zu unterlassen, wird er merkwürdigerweise sehr schnell informiert. Er verhandelt mit der Staaatsanwältin um dies zu verhindern und schwört, dass er vor einer juristischen Klärung keine Fällgenehmigung geben wird. Die Staatsanwältin lehnt daraufhin die einstweilige Verfügung ab. Die juristische Klärung hat nicht stattgefunden. Die Fällgenehmigung wurde erteilt. Die Bäume sind weg. Ich sehe das so, dass man den Bezirksamtsleiter für die 130.000 € für den Bürgerentscheid voll haftbar machen sollte und prüfen sollte, ob man ihn wegen falscher Aussage aus seinen Amt schmeißt.

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