Baden für den Klimaschutz

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Ein skurriles Bild bot sich Sonnabend, 24. März in der Hamburger Spitaler Straße: Mitten im regen Einkaufstreiben standen sechs mit Wasser gefüllte Badewannen. Darin adrett gekleidete, ältere Damen und Herren: Sie gehörten zum Team fünfzig Plus, den Senior-Aktivisten bei Greenpeace. Sie protestierten für mehr Klimaschutz im Alltag. Insgesamt 30 Aktivisten forderten die Passanten zum Umsteigen auf erneuerbare Energien auf.

„Wir alle sind für das Klima verantwortlich“, sagt Hans-Wolf Rust vom Team fünfzig Plus der Greenpeace-Gruppe Hamburg. Der 66jährige zweifache Großvater ist seit einigen Jahren ehrenamtlich für Greenpeace aktiv. „Wenn wir die Erde für die nachfolgenden Generationen schützen wollen, müssen wir im eigenen Haushalt anfangen. Jeder von uns sollte sich bemühen, so wenig klimaschädliches CO2 in die Luft zu blasen wie möglich. Unser Klima darf nicht baden gehen!“

Zum Klimaschutz gehören für den ehemaligen Geschäftsführer einer Im- und Exportfirma für nergiesparende Haushaltsgeräte ebenso wie das Umsteigen vom Auto in Bus und Bahn. Denn pro nicht gefahrenem Kilometer mit dem Auto werden etwa 0,2 Kilogramm Kohlendioxid eingespart.

Auch der Wechsel zu einem Ökostromanbieter lohnt sich für die Umwelt: „Unsere persönlichen CO2-Emissionen durch Elektrogeräte können wir um 90 Prozent senken, indem wir auf Ökostrom umsteigen“, sagt Hans-Wolf Rust, der in seinem eigenen Heim auch gerade umstellt. „Die Stromproduktion aus Kohle ist hochgradig klimaschädlich. Atomstrom ist keine Alternative. Nur eine Energiewende zu Strom aus Sonne, Windkraft, Wasser und Biomasse sichert die Zukunft für unsere Enkelkinder! Jeder kann was tun, in kleinen Schritten!“

Führende Wissenschaftler sind sich einig: Es gibt keinen Zweifel daran, dass die vom Menschen produzierten Treibhausgase den Klimawandel verursachen – durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Aus Fabrikschloten und Auspuffrohren ausgestoßen, reichert sich das Klimagift CO2 in der Atmosphäre an. 85 Prozent der Emissionen stammen aus den Industrieländern. Greenpeace fordert: Die EU muss sich verpflichten, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um mindestens 30 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Deutschland sollte sich als Vorreiter ein nationales Klimaschutzziel von minus 40 Prozent bis 2020 setzen – ohne Wenn und Aber.

Infos zum persönlichen Klimaschutz im Haushalt geben die Greenpeace-Senioren vor Ort in der Spitaler Straße oder immer dienstags und donnerstags 15 bis 18 Uhr im Greenpeace-Treff Hamburg, Lattenkamp 13, Telefon 040/410 49 42.

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