ASB bildet Altenpflegekräfte aus

photocaseALTE_BANK.jpegDer Arbeiter-Samariter-Bund in Hamburg, mit ca. 850 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Wohlfahrtsverbände in Hamburg, bildet erstmalig Altenpflegekräfte aus: Angesichts der Bevölkerungsentwicklung wohl ein krisenfester Beruf.

2006 werden zunächst vier Schüler mit ihrer Ausbildung beginnen, in 2008 sollen es dann 12 Schüler sein, die sowohl in den ambulanten Einrichtungen des ASB als auch im Pflegezentrum Lupine von speziell geschulten Praxisanleitern ausgebildet werden. Die jungen Leute erwartet eine anspruchsvolle und interessante Ausbildung in einem Bereich, der in den nächsten Jahren sehr gute Perspektiven bietet. Der ASB hat sich bereits in den vergangenen Jahren an
der berufsbegleitenden Ausbildung von Altenpflegehelfern und Altenpflegern beteiligt und bildet zudem seit 2003 zur Bürokauffrau bzw. zum Bürokaufmann aus.

Knut Fleckenstein, Geschäftsführer des ASB Hamburg: „Wir freuen uns, dass wir nun auch junge Leute zu Altenpflegerinnen und Altenpflegern ausbilden können, nachdem der Hamburger Senat endlich als allerletztes Bundesland das Altenpflegegesetz des Bundes übernommen hat. Wäre dieses wie in anderen Bundesländern schon viel früher geschehen, hätten wir dieses Jahr bereits die ersten Absolventen hier begrüßen können.“

Die demographische Entwicklung wird zu einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen führen. Damit steigt auch der Bedarf an examinierten Altenpflegekräften. Die „Rahmenplanung der pflegerischen Versorgungsstruktur bis 2010“ der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit
und Verbraucherschutz geht von etwa 45.000 Pflegebedürftigen in Hamburg im Jahr 2010 aus. Die Zahl der dann benötigten Pflegekräfte in ambulanten und stationären Einrichtungen wird darin mit rund 8.700 beziffert. Dies entspräche einer Steigerung um etwa 300 Mitarbeiter gegenüber der aktuellen Zahl. Zudem gehen eine Reihe von Altenpflegekräften altersbedingt in den kommenden Jahren in Ruhestand. Die Ausbildung in der Altenpflege bietet damit gute Perspektiven auch für die Zukunft.

Die Ausbildung zum Altenpfleger bzw. zur Altenpflegerin wird zum Ausbildungsjahr 2006/2007, das am 15.08.2006 beginnt, neu geregelt. In Hamburg tritt das Altenpflegegesetz des Bundes in Kraft, das bundesweite Standards für diesen Pflegefachberuf setzt. Voraussetzung für den Beginn einer Altenpflegeausbildung ist in der Regel der Realschulabschluss. Die Gesamtverantwortung für die Ausbildung tragen zukünftig die Altenpflegeschulen, die eng mit den Praxisbetrieben kooperieren.

Neben der praktischen gibt es auch eine schulische Ausbildung. Die schulische Ausbildung wird durch die Evangelische Fachschule für Altenpflege des Rauhen Hauses gewährleistet. Sie wurde 1961 gegründet und ist die älteste anerkannte Fachschule ihrer Art in Hamburg.

Die praktische und die schulische Ausbildung sind aufeinander abgestimmt. In den insgesamt drei Jahren werden ca. 2340 Stunden Theorie gelehrt, mindestens 2500 Stunden wird in der Praxis ausgebildet. Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung mit staatlicher Anerkennung zum/r Altenpfleger/in. Wer den Realschulabschluss oder einen gleichwertigen
Abschluss besitzt, kann bei einem sehr guten Berufsabschluss gleichzeitig auch noch die allgemeine Fachhochschulreife mit erwerben.

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