Primarschule: Schon Großeltern waren dagegen

Gerade zwei Generationen – 55 Jahre – ist es her, da hat schon einmal eine Hamburger Landesregierung wegen einer sechsjährigen gemeinsamen Grundschule für alle Kinder eine Wahl verloren meint Walter Scheuerl, rühriger Initiator der Initiative „Wir wollen lernen“, und verweist auf eine entsprechende Veröffentlichung von Zeit-Online.

Wer dies jetzt als Beleg dafür nimmt, dass die heutigen Primarschul-Gegner eben Ewiggestrige seien, macht es sich aber wohl zu leicht: Inzwischen organisiert sich recht breiter Widerstand. Neben Scheuerls Initiative äußern sich inzwischen altvordere CDU-Damen kritisch, und die SPD gefällt sich in ziemlich hämischer Begleitung der Reformbemühungen. Mit dem Abendblatt – seit Sonnabend jeweils ganzseitig – ist auch der entsprechend potente publizistische Partner gefunden.

In den Grundschulen, die ja den ersten Teil der großen Schulreform bewältigen müssen, scheint indes die Vorfreude groß: Überall gibt es Planungsgruppen und Reformzirkel, und Informationsveranstaltungen für Eltern werden auch in solchen Regionen gut genutzt, in denen Mütter und Väter sonst nur selten Zeit finden, die Schule ihrer Kinder zu besuchen.

Ein Selbstgänger, wie es monatelang schien, ist die Primarschule jedenfalls nicht: Die Suppe ist noch nicht gelöffelt!

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