Grundschulen für individuelle Zeugnisse

Der Grundschulverband – Landesgruppe Hamburg begrüßt die Entscheidung von Bildungssenatorin Christa Goetsch, die Neuregelung der Leistungsrückmeldung zunächst aus dem Entwurf für eine Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Primarschule und die Jahrgangsstufen 7 bis 10 der Stadtteilschule und des Gymnasiums (APO PSG) herauszunehmen, um eine breite Diskussion um die Formate der Leistungsrückmeldung zu ermöglichen. Begründung dafür ist allerdings nicht, dass die Noten von 1 bis 6 besser wären; eher das Gegenteil.

Das schreibt der Grundschulverband:

Der Weg zu einer inklusiven Schule, in der das individuelle Lernen und das Dokumentieren der Lernfortschritte selbstverständlicher Standard für alle Kinder ist – für Kinder mit besonderen Begabungen ebenso wie für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen – kann nur über eine an klaren Kriterien orientierte kompetenzorientierte Leistungsbeschreibung erfolgen. Dass dies am besten ohne Noten oder Punkte erfolgt, zeigen Schulen aus dem Schulversuch des Modellversuchs Kompetenzbeschreibung und -bemessung. Ein Noten- oder Punktesystem hat stets nur eine Selektionsfunktion. Hinweise zur Lernentwicklung, mit denen sie ihren eigenen Lernprozess erfolgreich steuern können, erhalten Schülerinnen und Schüler am besten über die Verdeutlichung der individuellen Ziele und einem Aufzeigen der eigenen Entwicklungsmöglichkeiten.

Mit den zweimal jährlichen Eltern-Kind-Gesprächen über Leistungsstand und Leistungsentwicklung sowie dem Verzicht auf Sitzenbleiben ist Hamburg dabei auf einem guten Weg.

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