Starterschulen: Eltern wollen bleiben

Ganze 15 von ursprünglich 865 Kindern, die für fünfte Klassen an sogenannten Starterschulen angemeldet waren, wurden von ihren Eltern wieder abgemeldet – die große Flucht aus der Primarschule blieb aus. Im Gegenteil: Es gibt sogar drei nachträgliche Anmeldungen.

Nachdem es so schien, als sei die Primarschule durch einen gültigen Volksentscheid gekippt, schrieb die Schulbehörde alle Eltern von Starterschul-Kindern an und wies sie darauf hin, dass sie ihre Kinder ohne Angabe von Gründen auf weiterführende Schulen ummelden könnten. Weil man jeden denkbaren Vorwurf einer Manipulation durch Grundschulleitungen, die vielleicht die Post nicht, verzögert oder kommentiert weitergeben könnten, ausschließen wollte, kamen alle diese Briefe per Einschreiben an die Adressaten.

Ergebnis: Siehe oben; Starterschul-Eltern lassen sich offenbar nicht einschüchtern und bleiben bei ihrer Entscheidung.

8 Gedanken zu „Starterschulen: Eltern wollen bleiben“

  1. Mangels Grundschul-Standorten wegen der extremen Häufung von Starterschulen wie z.B. in Harburg (ca 20) hätten die Kinder die (angebotenen) Grundschulen nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können.

  2. @Klaus Ramelow: Das ist ja nun völliger Unsinn. Starterschulen finden in fünften Klassen statt, das hat mit der Nähe anderer Grundschulen absolut nichts zu tun. Wer in Harburg nicht in die Starterschule will, geht in die fünfte Klasse eines Gymnasiums oder einer Stadtteilschule, wie in allen anderen Stadtteilen auch.

  3. Korrektur eine Schreibfehlers:
    Mangels Grundschul-Standorten wegen der extremen Häufung von Starterschulen wie z.B. in Harburg (ca 20) hätten die Kinder die (angebotenen) Alternativ-Schulen nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können.

  4. @Bert, John, Klaus Ramelow:

    Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Infos beziehen. Vor mir liegt der Brief, den ich als Mutter eines Starterkinds bekommen habe. Da geht es nur und ausschließlich um die Frage, wohin sie in der fünften, jetzt begonnenen Klasse geht. Nicht zu irgendeiner Grundschule, die geht ja nur bis Klasse 4, auch wenn sie hinter einer Autobahn liegen sollte, sondern entweder zur Starterschule, oder zur Stadtteilschule, oder zum Gymnasium.

    Das angebliche Problem in Harburg gibt es überhaupt nicht: Zwar gibt es viele Grundschulen, die als fünfte Klasse eine Starterklasse (oder mehrere) führen, aber in diese fünften Klassen muss niemand gehen, der das nicht will. Und in den ersten bis vierten Klassen gelten ohnehin für alle die gleichen Regeln – da unterscheidet sich die Grundschule mit nicht von der ohne Starterklasse.

    Ich glaube, hier wird einmal mehr ein Popanz aufgebaut. In diesem Fall gibt es nicht einmal jemanden, dem er nützt, aber er schadet den 865 Starterkindern.

  5. Liebe Frau Pfau, welches Problem möchten Sie mit mir diskutieren? Habe ich mich zu Starterschulstandorten geäußert? Ich glaube nicht. Ich kenne nicht eine einzige Starterschule persönlich, habe aber zur Grundschulfusion eine kurze Anmerkung gemacht, die ich auch beurteilen kann, weil ich die Schulwege in unserem Stadtteil gut kenne.

  6. @Bert:
    Sorry, bisher gar nicht; Ihr Beitrag stand so zwischen anderen, dass ich – falsch – annahm, auch er bezöge sich auf Starterschulen.

    Aber was Grundschulfusionen, Ihr Thema, angeht, stellt sich die Frage, wer – außer den Lehrerinnen – „wandern“ muss: Die Schulen sind doch alle vertikal geteilt, jedes Kind kann von der Einschulung bis zum Wechsel nach Klasse 4 in der gleichen Teil-Schule bleiben.

    Außer, es würde im anderen Schulteil an einem Differenzierungsangebot teilnehmen wollen – dann muss man vielleicht über die Straße. Aber: Ohne Fusion gäbe es dieses Zusatzangebot gar nicht, und wenn die Straße zu gefährlich ist und man deshalb darauf verzichtet, verliert man ja gar nichts.

    Insofern bleibt der Schlusssatz vom Popanz denn doch gültig.

  7. @Corinna Pfau
    Ob Sie Ihre Schlussfolgerung „Popanz“ für gültig halten oder nicht, ist natürlich Ihre Sache. Leider haben sich aber auf der von mir beschriebenen Straße in der Vergangenheit schon mehrere schwere Unfälle mit Schulkindern ereignet, weil auch bisher schon manche (allerdings meist wegen Elternwahl der betreffenden Grundschule) diese Straße queren mussten. Es würden bei einer Fusion vermehrt Kinder in die Situation geraten, diesen Weg nutzen zu müssen. Im übrigen sind meine beiden Kinder auch durch die näher gelegene Grundschule gegangen. Ich kann nicht feststellen, dass es in der Vergangenheit Defizite bei Wahlpflichtfächern gegeben hätte. Diese neuen Wahlpflichtfächer sind doch wohl Teil der Primarschulkonzeption, die jetzt beim Volksentscheid gekippt wurde, oder? Dann benötigen wir auch diese Grundschulfusion nicht unbedingt (Starterschulen evtl. ausgenommen), weil es eine generelle Einführung der Primarschule nicht geben wird und die Kinder in der größeren Zahl die entsprechenden Unterrichtsangebote ab Klasse 5 auf den weiterführenden Schulen nutzen werden.

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