Schwarz-Grün muss endlich Farbe bekennen

Anlässlich der neu entbrannten Diskussion um die Einführung einer Quote in der Aufsichtsgremien von Unternehmen weist die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion Gabi Dobusch darauf hin, dass in Hamburg längst entsprechende Vorschläge auf dem Tisch liegen, von Schwarz-Grün aber konsequent ausgesessen werden.

Dobusch, die auch Hamburger Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ist, hält die von Bundesfrauenministerin Schröder vorgeschlagenen 20-Prozent-Regelung bis 2015 für halbherzig und völlig unzureichend.

Seit rund einem Jahr dümpelt der SPD-Antrag zur Einführung einer Geschlechterquote von mindestens 40 Prozent nach norwegischem Vorbild in den Gremien der Bürgerschaft.

Der Handlungsbedarf ist offensichtlich. Selbst in der Hamburger Verwaltung liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen nur bei 11,4 Prozent (Stand 2008). In der Hamburger Wirtschaft lag er 2007 bei 28,9 Prozent.

„Die Geduld der Frauen ist allmählich überstrapaziert. Auch in Hamburg hätte bei der Besetzung von öffentlichen Gremien längst etwas passieren können. Frauen sind auch hier deutlich unterrepräsentiert. Die Vorschläge liegen auf dem Tisch. Ich fordere den Senat auf, jetzt endlich zu handeln und aktiv gegen die Benachteiligung von Frauen in Hamburg vorzugehen, sagte Dobusch. Sie fordert den Senat auf: „Werden Sie im Bundesrat initiativ – Hamburgs Verwaltung und Wirtschaft kann nicht länger auf die Innovationskraft seiner gut ausgebildeten weiblichen Kräfte verzichten, wenn wir international mithalten wollen.“

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