Schanzenfest: Chance auf friedliche Feier

Der Senat und das Bezirksamt Altona haben heute bekannt gegeben, dass sie das für den 4. September geplante Schanzenfest dulden werden. Vermutlich war es die einzig mögliche Reaktion – oder man hätte eine Ausgangssperre über das Viertel verhängen müssen.

GAL: Vernünftige Entscheidung

Die GAL-Landesvorsitzende Katharina Fegebank und ihr Stellvertreter Anjes Tjarks begrüßen die Entscheidung: „Die Duldung des Schanzenfestes durch Senat und Bezirksamt ist eine vernünftige Lösung. Wir freuen uns, dass das Fest auch in diesem Jahr stattfinden kann – obwohl sich kein Anmelder findet. Wir hoffen, dass die Entscheidung von Senat und Bezirk dazu beiträgt, dass auch im Anschluss an das Straßenfest alles friedlich bleibt.“

Zur Duldung des Schanzenfestes erklärt SPD-Innenexperte Andreas Dressel:

„Monatelang wurde der schwarze Peter zwischen dem Altonaer und dem Hamburger Rathaus hin- und hergeschoben. Auch hier hat Schwarz-Grün kein gutes Bild abgegeben. Zum jetzigen Zeitpunkt war die Duldung des Schanzenfestes aufgrund der unklaren Linie im Vorlauf letztlich alternativlos. Die Zielsetzung muss langfristig aber weiter sein, in Gesprächen mit dem Stadtteil zu einer Anmeldung zu kommen – wie bei allen anderen Stadtteilfesten unserer Stadt auch.“

DIE LINKE begrüßt die Duldung des Schanzenfestes

Die Fraktion DIE LINKE begrüßt die Entscheidung des Senats, das Schanzenfest am 4. September zu dulden, auch aufgrund der großen Unterstützung, die das Schanzenfest schon im Vorwege aus der ganzen Stadt erfahren hat.

Dazu erklärt Christiane Schneider, innenpolitische Sprecherin: „DIE LINKE setzt sich seit Jahren für das links-alternative Schanzenfest ein. Wir hoffen, dass Vernunft und Besonnenheit der politisch Verantwortlichen am 4. September nicht nur bis 18 Uhr, sondern auf ganzer Linie und bis zum Ende siegen. Deshalb fordern wir den Innensenator und die Polizeiführung auf, das kooperative Gespräch mit dem Rechtsanwalt und Vermittler des Schanzenfestes zu suchen. Wir sehen die Innenbehörde und die Polizei in der Verantwortung, sich anders als in den vergangenen Jahren strikt an das Kooperations- und Deeskalationsgebot zu halten.“

Die SPD-Bezirksfraktion Altona fordert dauerhafte Strategien für ein friedliches Schanzenfest

„Die SPD-Bezirksfraktion Altona begrüßt die Übereinkunft von Senat und Bezirksamt, das Schanzenfest zu dulden. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Entscheidung erst zu einem so späten Zeitpunkt getroffen wurde. Das monatelange Stillhalten des Senates trieb den Bezirksamtsleiter dazu, ein Verbot des Schanzenfestes anzudrohen. Dadurch wurde die Atmosphäre unnötig vergiftet und es ist zu befürchten, dass im Kalender der Krawallmacher der 4. September bereits dick angestrichen wurde. Wir fordern den Senat auf, mit dem Bezirk Altona in einen qualifizieren Dialog einzutreten, um dauerhafte Strategien für ein friedliches Schanzenfest zu entwickeln“, kommentiert Mark Classen, Sprecher der SPD-Bezirksfraktion Altona im zuständigen Regionalausschuss, die Entscheidung des Senates, das Schanzenfest in diesem Jahr erneut zu dulden.

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