Mercedes zieht Umweltwerbung zurück

Mercedes darf Autos mit hohem Spritverbrauch und CO2-Ausstoß nicht als Beitrag zum Umweltschutz bewerben. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin. Unter dem Slogan „Wir machen Hamburg sauberer“ hatte Mercedes in der jährlich erscheinenden Informationsbroschüre der Stadtreinigung Hamburg für Autos der E-Klasse geworben – jetzt nicht mehr.

Wer in diesen Fahrzeugen unterwegs sei, so Mercedes, leiste einen aktiven Beitrag für ein sauberes Hamburg. Tatsächlich reichen die Modelle der E-Klasse aber von den vergleichsweise Benzin sparenden und CO2-armen Blue-Efficiency-Modellen bis zu Sprit- und CO2-Schleudern wie dem E 500.

Nach Abmahnung der Werbung durch die Verbraucherzentrale Hamburg hat Mercedes jetzt eine Unterlassungserklärung abgegeben und die Werbung zurückgezogen.

Hintergrund ist der Trend zu umweltschonenden Fahrzeugen, der auch die Nobelmarken erreicht hat. Dabei droht BMW seinem Konkurrenten Daimler in Sachen Spritsparen davon zu fahren. Die Bayern konnten zwischen 2006 und 2008 den CO2-Ausstoß ihrer Flotte von knapp 190 auf 160 g/km senken, während die Mercedes-Flotte Ende 2008 immer noch durchschnittlich stolze 188 g CO2/km ausblies. Seit 2009 versucht Mercedes, mit der Entwicklung der Blue-Efficiency-Technologie nachzuziehen.

„In Deutschland sind die durchschnittlichen CO2-Emissionen mit 154 Gramm pro Kilometer noch viel zu hoch. Wir begrüßen daher den Trend zu sparsameren Modellen“, sagt Immo Terborg von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Bei der Werbung darf aber keine Grünfärberei betrieben werden. Sonst werden Verbraucher, die beim Kauf eines Neuwagens auch ans Klima denken, getäuscht“, so Terborg.

Hinweise auf weitere Fälle von „Greenwashing“ in der Werbung nimmt die Verbraucherzentrale entgegen unter klimaschutz@vzhh.de oder Tel. 040-24 832-250.

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