Keine Entwarnung für Hamburger Azubi-Stellen

Der DGB Nord ist skeptisch bezüglich der gestern von der Bundesagentur veröffentlichten Ausbildungsmarktzahlen. Die Veröffentlichung der Zahlen beruhige nur auf den ersten Blick. Immer weniger Jugendliche würden durch die Statistik erfasst, sodass diese nicht die tatsächliche Realität widerspiegele.

Der stellvertretende DGB Nord-Vorsitzende Ingo Schlüter sagte dazu: „Der DGB wendet sich daher gegen eine leichtfertige Entwarnung, falsche Schlussfolgerungen und statistische Augenwischerei.“

Für Hamburg bedeute dies: Im Vergleich zum Vorjahr steige die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen recht deutlich. Verglichen mit dem letzten Jahr vor der Wirtschaftskrise (2008) sei allerdings die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze deutlich gesunken: Hätten im Mai 2008 noch 8.177 betriebliche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestanden, so seien es jetzt nur noch 7.667 Ausbildungsstellen.

Schlüter: „Erschwerend kommt hinzu, dass sich immer weniger nachfragende Jugendliche in der Statistik wiederfinden: Nur 1.622 jugendliche Bewerber von 21.700 aktuellen Schulabgängern finden sich überhaupt noch in der Statistik der Bundesagentur. Das sind gerade mal 7%. Experten gehen davon aus, dass tatsächlich ca. 50-60% eines jeden Schulabgangsjahres eine betriebliche Ausbildung anstreben.“

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