Haushaltssanierung auch mit Wasser

Ein alter Banker-Spruch lautet: „Wir nehmen alles was wir kriegen können“ – und das beweisen sie täglich aufs neue, meint die LINKE. In der kommenden Bürgerschaftssitzung wird unter anderem die Stellungnahme des Umweltausschusses zur Anhebung der Wasserpreise der Hamburger Wasserwerke GmbH auf der Tagesordnung stehen. So viel schon jetzt: Das wird wieder teuer.

Die umweltpolitische Sprecherin Dora Heyenn kritisierte bereits im Ausschuss die Preiserhöhung und sieht einen großen Widerspruch zwischen dem Umgang mit Ressourcen und der betriebswirtschaftlichen Betrachtung durch den Senat: „Einsparung von Wasser ist ein wichtiges umweltpolitisches Ziel, das in Hamburg in den letzten Jahren auch erreicht wurde. Anstatt mit einer Bonusregelung belohnt zu werden, werden die Verbraucher für ihre Sparsamkeit durch höhere Preise bestraft.“

Vorgerechnet wird, dass für einen statistischen Durchschnittshaushalt mit 1,8 Personen die Mehrbelastung ab 1. Januar 2009 3,5% beträgt. „In absoluten Beträgen erscheint das zunächst nicht sonderlich hoch, aber es sind eine Menge Kosten des täglichen Lebens gestiegen, von den Gebühren auf den Ämtern ganz zu schweigen, deshalb kann das nicht isoliert betrachtet werden“, so Dora Heyenn.

Der Wasserpreis wurde erhöht, damit die zu erwartenden Kostensteigerungen ausgeglichen werden und das Unternehmensergebnisses gewährleistet bleibt, wird in der Drucksache 1693 argumentiert. Die vorgeschlagene Preisanhebung führt zu voraussichtlichen Mehrerlösen in Höhe von ca. 6 Mio. EUR.

„Das ist des Pudels Kern! Es geht darum, das Unternehmensergebnis der Hamburger Wasserwerke auf dem Niveau von 39 Mio. EUR zu halten. Dieser Betrag wird nämlich bereits als Einnahme im Hamburger Haushalt verbucht. Vom ‚Kleinen Mann‘ nimmt der Senat alles was er kriegen kann, aber mehr Steuerprüfer und Steuerfahnder für Einkommensmillionäre werden nicht eingestellt. Dafür sieht der schwarz-grüne Senat keinen Bedarf – dabei geht es allerdings um mögliche Mehreinnahmen für die
Hansestadt in dreistelliger Millionenhöhe. Das ist ein weiteres Beispiel für die soziale Asymmetrie dieser Regierung“, erklärte Dora Heyenn abschließend.

Ein Gedanke zu „Haushaltssanierung auch mit Wasser“

  1. Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 2356 Die alleinigen Gesellschafter der Hamburger Wasserwerke GmbH
    ―HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, (Amtsgericht Hamburg, HRB 16106)
    vertreten durch ihren einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführer Herrn Heino Greve.
    Aufsichtsratchäffe Freytag und Aufsichtsratsmitglied Hayduk freuen sich auf Mehreinnahmen!

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