Hafen: Luft wird etwas sauberer

Hamburg setzt mit einer einmonatigen Verspätung die sogenannte „Schwefel-Richtlinie“ (2005/33/EG, „Schwefel-Richtlinie“) um: Schiffe müssen ab sofort im Hamburger Hafen höherwertigen und schwefelarmen Kraftstoff verwenden, wenn sie sich dort länger als zwei Stunden aufhalten. Davon profitieren Anwohner am Hafenrand, wie beispielsweise am Kreuzfahrtterminal in Altona: Kreuzfahrtschiffe, welche ihre Schiffsdiesel länger laufen lassen, verpesteten bislang die Umwelt. Nun sollen hier Schadstoffminderungen von bis zu 70 % erreicht werden.

Die Altonaer SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok begrüßt die endlich erfolgte Umsetzung: „Nachdem diese Richtline über sechs Jahren im Hamburger Rathaus bekannt war, können die Menschen nun endlich erwarten, dass sich ihre Lebensqualität entscheidend verbessern wird: Wenn alles klappt, werden die Menschen in Altona bald eine deutliche Luftverbesserung spüren.“

Ein großer Wehrmutstropfen bleibt jedoch: Die von allen Parteien in Altona geforderte Einführung von Landstromanschlüssen ist auf den St.Nimmerleins-Tag verschoben. Hierzu heißt es aus der Umweltbehörde: „Hamburg bemüht sich (…) Rahmenbedingungen für die Einführung von Landstrom zu formulieren.“

Anne Krischok bedauert diese Konsequenz. Zwar liege nun für die Reedereien endlich Rechtssicherheit vor und auch die Anwohner wissen nun, was von Hamburger Seite zur Verbesserung der Luftqualität für sie erreicht werden soll: „Dennoch wäre es besser, wenn die Schiffe im Hamburger Hafen die Möglichkeit eines Landstromanschluss mit Öko-Strom nutzen könnten: Als Umwelthauptstadt 2011 sollte dies möglich sein.“

Denn immerhin: Kohlendioxid, Staub und NOx werden durch die Reduzierung des Schwefelgehalts nicht reduziert.

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