Großprotest auf der Elbinsel

Mit einer Großdemonstration am 04.04. (hier Plakat als PDF) wollen die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger gegen den Bau weiterer Autobahnen über die Elbinsel protestieren. Sie fordern den versprochenen Dialog über neue Verkehrsverbindungen ein – und sie wollen nicht schlechter behandelt wrden als die Bewohner Altonas.

Hier der Text der Initiatoren:

„Autobahnen sind grundsätzlich trennende und mit erheblichen Emissionen verbundene Einschnitte. Sie stellen Barrieren dar, durch die städtische Zusammenhänge und Verbindungen nachhaltig unterbunden oder massiv gestört werden.“
(aus der Bürgerschaftsdrucksache vom 3.3.09. zum A7 Autobahn-Deckel).

Mit einer millionenschweren Deckelung soll die Zerschneidung der Stadtteile Altona und Eimsbüttel überwunden werden.
Warum, ja warum gilt das nicht auch für Wilhelmsburg?

Auch hier gibt es eine Autobahn, die A1. Von Lärmschutz keine Spur. Stattdessen wird von derselben Behörde die Zerschneidung der Elbinsel durch 2 weitere Autobahnen geplant. Auch hier sind mehrere 10 000 Menschen Lärm und anderen gesundheitsschädlichen Emissionen ausgesetzt.

Die Verheißungen vom „Sprung über die Elbe“ und „IBA“ erweisen sich als leeres Geschwätz: offensichtlich bleibt Wilhelmsburg der „Raum für den Rest“, ein Stadtteil 2. Klasse.

Und die Tricks der „Verkehrsexperten“, die z.B. in den letzten acht Jahren nicht in der Lage waren, einen Radweg zum Alten Elbtunnel zu bauen, sind erbärmlich und durchsichtig zugleich: Sie sprechen von einer „Verkehrsentlastung für die Wilhelmsburger Mitte“ – aber jeder kann sehen, dass es sich de facto um eine Autobahn handelt. Sie versprechen
ein „Abbiege-Verbot“ für die spätere Hafenquerspange im Süden. Aber wenn die gebaut wird, ist keine/r der jetzigen Amtsträger mehr im Amt.

Eine verlegte Reichsstraße könnte akzeptabel sein: als „Grüner Boulevard“, wie ihn die IBA in 2008 versprochen hatte, eine Stadtstraße mit Kreuzungen und Zebrastreifen, mit Radwegen und Geschäften. In jedem Fall ungeeignet als Teil eines späteren Autobahnnetzes.

Weitere Erläuterungen gibt es hier als PDF.

Infos und Material unter: www.zukunftsplan-statt-autobahn.de

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