Elbvertiefung: Beust taucht ab

Bei der Elbvertiefung hat der Senat sich nie mit den Sicherheitsbedenken der Nachbarn auseinandergesetzt, meint Hamburgs SPD-Chef Ingo Egloff: „Hamburgs CDU hat sich nie mit den Sorgen der Niedersachsen beschäftigt. Von Beust taucht wieder einmal ab.“

Der SPD-Landesvorsitzende forderte den Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und Niedersachsen Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) auf, ihren politischen Tauchgang beim Thema Elbvertiefung zu beenden und den Menschen in Hamburg und Niedersachsen klar zu sagen, was Sache ist: „Beide Christdemokraten fürchten sich offenbar vor der Entscheidung. Deshalb möchten sie jetzt die Bürger mit mehrdeutigen Aussagen ruhig stellen. Ob und wann es zu einem Ausbau der Fahrrinne kommt, bleibt weiterhin unklar,“ sagte Egloff.

Egloff weiter: „Für die Containerschifffahrt sind das keine guten Nachrichten. Der Unmut der Hafenwirtschaft wächst. Wer das Nötige nicht zur rechten Zeit tut, verplempert wertvolle Monate im Wettbewerb der maritimen Metropolen und baut Konkurrenten auf. Hamburgs Hafen gibt bundesweit 220.000 Menschen Arbeit, davon mehr als 100.000 in Niedersachsen. Die deutsche Wirtschaft braucht diese Modernisierung dringend. Deichsicherheit muss gegeben sein, aber die kann auch ohne hausgemachte Verzögerungen geprüft und hergestellt werden. Herrn von Beust fehlt die Kraft, seinen Parteifreund Wulff davon zu überzeugen. Diese Wählerverwirrspiele tun der Wirtschaftsregion nicht gut.“

Der SPD-Politiker kritisierte die „Hinhaltetaktik“ des Bürgermeisters: „Neben der Vermeidung von neuen Schulden und dem Erhalt sowohl des Elternwahlrechts als auch der Gymnasien war die Elbvertiefung der angeblich dritte unverhandelbare Punkt der CDU vor der Bürgerschaftswahl. Ole von Beust will die Probleme wieder einmal durch reines Aussitzen lösen. Kraftvolles Handeln im Interesse Hamburgs ist aber jetzt gefordert.

Es rächt sich, dass sich die Hamburger CDU in den letzten Jahren nie wirklich mit den Sorgen der Niedersachsen an der Unterelbe beschäftigt hat.“

Ein Gedanke zu „Elbvertiefung: Beust taucht ab“

  1. Es kommt nicht gut,wenn man die Sorgen des Nachbarn nicht ernst nimmt !

    Die Sorge hat einen Namen : Glameyer´s Stack.

    Das ist nicht nur eine beliebte Zielmarke bei den Seglern des Museumshafen´s (Feudelmeier seh ich da Heute noch rumgeistern),
    sondern auch die (geologisch) problemtischste Ecke der Unterelbe.

    In den 90er Jahren (nach der großen Elbvertiefung) haben wir dort 370 Tausend Tonnen Eisensinter
    (im Volksmund als Kupferschlacke der „AFFI“ bekannt)
    versenkt,weil der Kolk nicht zu „beherrschen“ war.

    Der Beitrag auf Wikipedia ist sehr Interessant :

    http://de.wikipedia.org/wiki/Glameyer_Stack

    tschüss

    Holger Buhr

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