Armutsgürtel in Deutschlands reichster Stadt

Die neusten Zahlen des Statistikamts Nord zeigen eine deutliche räumliche Konzentration von Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. Doch genau wie der „Armutsgürtel“ auf der einen Seite die geballte Armut in der Stadt darstellt, findet sich auf der anderen Seite das Areal der Wohlhabenden und Reichen. Vor allem in den Elbvororten. In Blankenese sind nur 2 % und in Rissen 3,3 % der Bevölkerung Leistungsempfänger. Mit dem Retorten-Stadtteil HafenCity hat Hamburg einen Stadtteil in dem es sogar 0% Leistungsempfänger gibt.

Wolfgang Joithe, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, hat sein Büro auf dem Dulsberg, einem der ärmsten Stadtteile Hamburgs: „Dass sich die zunehmende soziale Spaltung Hamburgs auch räumlich ausdrückt, ist nun wirklich keine Neuigkeit. In meinem Abgeordneten-Büro auf dem Dulsberg biete ich seit über einem Jahr regelmäßige Bürgersprechstunden, Sozialberatung und Begleitung zur ARGE an. Dabei erfahre ich tagtäglich, wie sich die soziale Lage auf dem Dulsberg verschärft und wie sehr die Menschen damit zu kämpfen haben.“

„Wir fordern seit langem einen Armuts- und Reichtumsbericht für Hamburg. Der CDU-GAL-Senat setzt jedoch die Politik seiner Vorgänger fort. Er unternimmt nichts gegen die zunehmende soziale Spaltung und bastelt eifrig weiter an einer Stadt der Reichen und Schönen, in der Elbphilharmonie und Pferderennbahn wichtiger scheinen, als die existenziellen Lebensbedingungen der Menschen. Es schreit zum Himmel, dass in Hamburg, der reichsten Stadt Deutschlands, immer mehr Menschen ausgegrenzt werden, während der Senat tanzt – demnächst auch in der Elbphilharmonie“, kritisiert Joithe abschließend.

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