Vergleichstests: Goetsch soll Konzept vorlegen

Im Streit um die öffentlich diskutierte Mathematik-Vergleichsarbeit hat SPD-Bildungsexperte Ties Rabe das Einlenken der Schulbehörde begrüßt. Gleichzeitig forderte er Schulsenatorin Goetsch zur Vorlage eines Konzeptes auf, das vergleichbare Fehler in Zukunft verhindern soll.

Da Hamburgs Zehntklässler bei einer zentral gestellten Mathe-Vergleichsarbeit gleich reihenweise schlechte Noten geschrieben hatten, soll der Test nun landesweit neu bewertet werden. An einigen Schulen wurde bereits die Aufgabe gestrichen, bei der die Schüler jeweils die geringste Punktzahl erreicht hatten. Dies führte im Durchschnitt zu einer Verbesserung um eine halbe Note, die einschließlich der mündlichen Prüfung mit 40 Prozent in die Abschlussnote einfließt. Das Verfahren soll jetzt auf alle im Test geschriebenen Arbeiten angewendet werden.

„Es ist gut, dass die Schulbehörde ihren Fehler zugibt. Unausgegorene Tests dürfen die Zensuren der Schüler nicht beeinflussen. Es darf aber nicht sein, dass Vergleichsarbeiten fast regelmäßig im Chaos enden. Hier muss sich grundsätzlich etwas ändern“, sagte Rabe.

Zentrale Vergleichsarbeiten seien richtig, betonte der SPD-Politiker. „Aber als Abschlussarbeiten machen sie offensichtlich keinen Sinn. Denn die Gefahr, dass durch Behördenpannen einem ganzen Jahrgang die Abschlussnoten verhagelt werden, ist einfach zu groß.“ Schülerinnen und Schüler dürften nicht Leidtragende von Pannen sein, für die die Schulbehörde verantwortlich ist. Die Schulbehörde hatte sich zuvor bereiterklärt, in Abstimmung mit den Schulen eine Neubewertung der Ergebnisse vorzunehmen.

Der daneben gegangene Test habe auch gezeigt, „dass zwischen dem Anspruch der Schulbehörde und dem Lernstand der Schülerinnen und Schüler eine große Differenz besteht. Deshalb muss auch der Mathematikunterricht auf den Prüfstand“, sagte Rabe.

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