SPD: Projekt S 4 kann Fahrt aufnehmen

Mit Blick auf die Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der SPD-Bürgerschaftsfraktion hat sich SPD-Verkehrspolitiker Ole Thorben Buschhüter für den zügigen Bau der S4 ausgesprochen. „Der Bau der S 4 ist möglich. Wir warten, dass die Signale auf grün gestellt werden“, sagte Buschhüter.

Die S4 müsse bis zum Jahr 2018 gebaut sein, wenn die Fehmarnbeltquerung eröffnet wird. „Denn die wird zusätzlichen Güter- und Fernverkehr auf die Strecke Hamburg-Lübeck ziehen“, sagte Buschhüter. Das ohnehin magere Nahverkehrsangebot auf der Strecke drohe unter die Räder zu kommen, wenn nicht mit der S 4 zusätzliche Gleise gebaut würden. Der Senat habe in seiner Antwort erklärt, dass das möglich ist: So hätten Stadt und Bahn in der Vergangenheit bereits Flächen erworben, die für den späteren Ausbau der Strecke notwendig sind. In vielen Bebauungsplänen sei die S-Bahn-Strecke bereits als Vormerkung dargestellt, sagte Buschhüter.

Er forderte bei der Realisierung der S4 eine Verkehrsplanung aus einem Guss. Das betreffe die Aufhebung der Bahnübergänge entlang der Strecke und den angekündigten Bau von Lärmschutzwänden. Zwar werde bei begonnenen oder geplanten Maßnahmen entlang der Strecke darauf geachtet, dass die Option für einen späteren Ausbau gewahrt bleibt, so der Senat. Finanzielle Vorleistungen würden dabei aber nicht mehr erbracht. „Umso wichtiger ist es, dass die Planungsvorgaben für den Bau der S 4 nun zügig konkretisiert werden. Nur auf einer solchen Grundlage könne bei den anderen Baumaßnahmen die mit Blick auf die S 4 wirtschaftlich sinnvollste Lösung angestrebt werden“, sagt Buschhüter.

Das sieht offenbar auch der Senat so: Zur Realisierung der S4 seien vertiefende Untersuchungen erforderlich, da die vorliegenden Erkenntnisse als Planungsgrundlage noch nicht ausreichen. Derzeit laufe eine Betriebssimulation, mit der geprüft werde, wie und unter welchen Voraussetzungen eine S4 in Hamburg in das S-Bahn-Netz integriert werden kann. Erst auf dieser Grundlage könne die Frage beantwortet werden, welche Ausbaumaßnahmen im Einzelnen erforderlich werden. „Es liegt nun an der Behörde, die Untersuchungen zügig zu einem Ergebnis zu führen. Wenn sie dies macht, können die Signale für das Projekt S 4 auf ‚Fahrt‘ gestellt werden“, sagte Buschhüter.

Der SPD-Abgeordnete bezeichnete den Bau der S 4 als „eines der herausragenden verkehrspolitischen Ziele der Dekade“. Das Projekt habe große Bedeutung sowohl für den Hafenhinterlandverkehr als auch für die Entwicklung des Hamburger Ostens. Die Bürgerschaft habe sich in der Vergangenheit deshalb mehrfach einstimmig für den Bau der S 4 ausgesprochen. Nun liege es am Senat, die Weichen für den Bau der S 4 zu stellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.