Schulreform: Familienfest war ein großer Erfolg

Über fast fünf Stunden mehr als 500 Gäste aus allen Teilen Hamburgs, ein durchgehend unterhaltsames Programm, wohl dosierte Wortbeiträge und eine Superstimmung: Das Familienfest von PROSchulreform Hamburg in der Fabrik war ein voller Erfolg. Die Initiatoren zeigen sich hoch zufrieden.

„Wir hatten ein buntes Bühnenprogramm aus Hamburger Schüler- und Lehrerbands, Kindertanzgruppen, einer Sängerin, einem Pianisten und natürlich auch Talk zusammengestellt. Außerdem haben wir die hervorragenden räumlichen Möglichkeiten, die die FABRIK bietet, für eine Bastelecke für Kinder sowie für Informationsstände für die Erwachsenen genutzt. Damit war gewährleistet, dass alle Familienmitglieder etwas von dem Fest hatten – die Reaktion der etwa 500 Besucher bestätigte unser Konzept voll“, äußerte sich Stefanie v. Berg, die Pressesprecherin der Initiative. „Die Fragen, die vom Publikum an die Talkgäste gestellt wurden, zeigten, dass die Besucher sich bereits mit der Schulreform auseinander gesetzt hatten und die Chance ergriffen, die Expertise der Talkgäste zu nutzen.“

Als Talkgäste waren Heide Bambach (ehemalige Primarstufenleiterin der Laborschule Bielefeld), Angelika Fiedler (Leiterin der Clara-Grunwaldschule in Neu-Allermöhe), Lise Känner (Schülerin einer 8. Klasse eines Gymnasiums, ehemalige Schülerin der Laborschule Bielefeld) sowie Frederic Rupprecht (Landesvorsitzender der SchülerInnenkammer Hamburg) geladen. Alle äußerten sich aus ihrer jeweiligen Perspektive zur Schulreform. So sagte Lise Känner, „Ich frage mich: Brauchen wir in diesem Land wirklich ein Schulsystem, wo vielen nur gesagt wird, ‚Du bist zu schlecht, du musst auf eine niedrigere Schule’? Ich glaube, niemand von uns Schülern findet gut, so behandelt zu werden. Man möchte doch nicht, nur weil man nicht so gut mitkommt, behandelt werden wie ein Loser?“ Und Heide Bambach, die viel Erfahrung mit längerem gemeinsamem Lernen hat, betonte, wie viel mehr Chancengerechtigkeit dadurch hergestellt werden könne.

Oder zur Frage des angeblich durch die Reform beschnittenen Elternwahlrechts: In der Talkrunde wurde deutlich herausgestellt, dass es das Elternwahlrecht nach der 6. Klasse noch nie gegeben habe. Weitere Fragen und Diskussionsbeiträge machten deutlich, dass alle große Hoffnungen in die Veränderungen der Reform setzen und dass Interesse und Bereitschaft groß sind, daran mitzuwirken.

Nach einem rockigen Abschluss mit der Lehrerband „The Fristverträge“ gab die Elterninitiative den Besuchern mit auf den Weg, im Gespräch zu bleiben, um die kursierenden Un- und Halbwahrheiten aus der Welt zu schaffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.