Schon 2.500 in der Gaskundengemeinschaft

2.500 Verbraucher haben sich innerhalb von zwei Wochen bei der Verbraucherzentrale Hamburg für eine Gaskundengemeinschaft registrieren lassen. Bis Ende nächster Woche können sich noch Interessierte melden. E.on Hanse versucht derweil mit einer massiven Werbekampagne, Kunden zu halten. Verbraucher berichten, dass der Versorger Kunden anrufen lässt, um sie zur Unterzeichnung eines neuen Vertrages zu bewegen.

Mitte April hatte der norddeutsche Gasversorger E.on Hanse mit einer in der deutschen Energiewirtschaft bisher einmaligen Massenaktion mehreren Tausend, möglicherweise sogar mehr als 10.000 Kunden, zum 30. Juni 2010 gekündigt. Hintergrund ist das Urteil in der Sammelklage von 54 Gaskunden vom Landgericht Hamburg, wonach die in den E.on-Hanse-Verträgen enthaltene Preisänderungsklausel unwirksam ist.

„Das Urteil hat zur Folge, dass mit den bestehenden Verträgen nie wieder der Preis erhöht werden kann. Denn auch die nächsten Gerichtsinstanzen werden mit großer Wahrscheinlichkeit das Urteil bestätigen. Das weiß E.on und will die Verträge loswerden“, sagt Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg, und weiter: „Unsere Antwort auf den kollektiven Rausschmiss ist die Bündelung der Nachfrage zur Stärkung des Wettbewerbs“.

Die Verbraucherzentrale will für die Gaskundengemeinschaft mit einem neuen Anbieter ein nach Preis, Vertragsinhalt und Laufzeit gutes Angebot aushandeln.

E.on Hanse wirbt für ein neues Angebot („IdealGas“) mit „modernisierten Vertragsbedingungen“. Preislich gehört dieses Angebot laut Verbraucherzentrale bei weitem nicht zu den günstigsten in der Stadt.

„Der durch die Massenkündigung selbst ausgelöste Aderlass scheint E.on jetzt zu Verzweiflungsakten zu treiben. Die Anrufe können unter das Verbot der Telefonwerbung fallen. Wir prüfen das“, sagt Hörmann.

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